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Gemeinsam statt einsam: Wo man in Graubünden Hilfe erhält und anbieten kann

Jede und jeder braucht einmal Unterstützung – einige manchmal mehr als andere. Hier ist eine Auswahl von Stellen, bei denen ihr in Graubünden Hilfe bekommt oder geben könnt.

Sarina
von Weissenfluh
09.01.23 - 12:00 Uhr
Leben & Freizeit
Unterstützung: Wir alle brauchen einmal eine helfende Hand.
Unterstützung: Wir alle brauchen einmal eine helfende Hand.
Bild Unsplash

So vielfältig der Mensch ist, können auch dessen Probleme sein. Von Armut bis hin zu psychischen Erkrankungen, Hilfe wird immer wieder und überall benötigt. Ein Glück, dass es diverse Stiftungen und Vereine gibt, die sich der Sache angenommen haben. Nachfolgend haben wir für euch eine kleine Zusammenstellung, wo Hilfe zu finden ist oder wo ihr euch selbst engagieren könnt. Natürlich gibt es noch viele weitere Stellen. Das Stiftungsverzeichnis des Kantons Graubünden findet ihr hier.

«2x Weihnachten» – ein zweites Mal Weihnachten

Grosszügig: Die Aktion «2x Weihnachten» sorgt für ein zweites Mal Weihnachten.
Grosszügig: Die Aktion «2x Weihnachten» sorgt für ein zweites Mal Weihnachten.
Bild Olivia Aebli-Item

Die Aktion «2x Weihnachten» unterstützt von Armut betroffene Menschen, wie es auf der Website der Organisation heisst. Bereits zum 26. Mal wird die Aktion heuer organisiert.

Seit dem 24. Dezember 2022 und noch bis am 11. Januar könnt ihr Pakete gratis bei der Post abgeben. Ihr könnt aber auch in grösseren Coop-Verkaufsstellen ein bereits zusammengestelltes Paket für 20 Franken kaufen und beim Kundendienst vorbeibringen. Coop kümmert sich um den Transport an das Schweizerische Rote Kreuz (SRK). Bei «coop.ch» könnt ihr Pakete im Wert von 20, 50 und 100 Franken bestellen. 

Die gespendeten Waren werden von freiwilligen Helferinnen und Helfern des SRK sortiert und an bedürftige Menschen verteilt.

Spenden könnt ihr Lebensmittel oder Hygiene- und Toilettenartikel. Die Lebensmittel sollten noch mindestens sechs Monate haltbar sein. Müesli fürs Frühstück, Honig, Konfitüre und Ovo sind sehr gefragt. Auch Tee, Zucker, Öl und Reis könnt ihr in euer Paket legen.

Weitere Infos findet ihr hier.

Winterhilfe Graubünden: Hilfe gegen Armut

Laut Winterhilfe Graubünden sind mehr als 675'000 Menschen in der Schweiz von Armut betroffen. Die Organisation überbrückt dringliche Notlagen mit Unterstützungsleistungen oder entlastet knappe Haushaltsbudgets. Hilfe erhalten Personen mit Wohnsitz in Graubünden, welche nahe am Existenzminimum leben. Die Winterhilfe Graubünden ist eine spendenfinanzierte Organisation.

Sie übernimmt Rechnungen wie beispielsweise Krankenkassenprämien oder für Strom und Miete und leistet Beiträge an Ausbildungen und so weiter. Die Organisation gibt neue Betten inklusive Bettwaren oder Kleidung ab und sie vermittelt Ferien an Familien und Alleinerziehende.

Ihr könnt an die Winterhilfe Geld spenden oder Winterhilfe-Birnel kaufen.

Hier gibt es weitere Informationen.

Procap Grischun: unbeschränkte Hilfe für Beeinträchtigte

Procap Grischun engagiert sich für die gesellschaftliche Teilhabe sowie Vertretung von Menschen mit Beeinträchtigung in Politik und Wirtschaft, wie es auf dessen Website lautet.

Der Verein vertritt beeinträchtigte Menschen gegenüber Behörden, Gerichten und Versicherungen und so weiter. Er unterstützt im Bereich Recht, Finanzen und Sozialversicherungen und bietet verschiedene Kurse, Sport- und Freizeitangebote sowie einen Besuchsdienst an. Manche Leute sind im Umgang mit Menschen mit Handicap häufig unsicher. Procap hat Sensibilisierungsangebote, um dem entgegenzuwirken.

Ihr könnt Procap zweckgebundene Spenden zukommen lassen, Vereinsmitglied werden oder euch als Sponsor für ein Sport-, Kultur- oder Freizeitprojekt engagieren.

Weiterführende Infos findet ihr hier.

Blaues Kreuz Graubünden: Hilfe gegen Sucht

Alkoholfrei: Die «Blue Cocktail Bar» gehört zu den Angeboten des Blauen Kreuzes.
Alkoholfrei: Die «Blue Cocktail Bar» gehört zu den Angeboten des Blauen Kreuzes.
Bild Archiv

Das Blaue Kreuz Graubünden ist eine Fachorganisation für Alkohol- und Suchtfragen im Kanton Graubünden. Das schreibt die Organisation auf ihrer Website.

Alkoholgefährdete und alkoholabhängige Personen sowie Angehörige erhalten umfassende Hilfe durch Beratung und Selbsthilfegruppen. Zudem leistet der Verein Präventionsarbeit mit verschiedenen Projekten. Er bietet Kindersommerlager und Kindernachmittage an. Das Blaue Kreuz will damit Kindern alkoholabhängiger Elternteile eine sinnvolle Beschäftigung während ihrer Freizeit anbieten.

Die Organisation unterhält in Zizers und Thusis je einen Brockishop. In den Shops werden Jugendliche in den Bereichen Logistik und Detailhandel ausgebildet. 

Ihr könnt das Blaue Kreuz mit einer Geldspende oder als freiwillig Mitarbeitende unterstützen.

Hier erhaltet ihr weitere Infos.

Pro Mente Sana: Unterstützung bei psychischen Problemen

Die Meldungen zum Anstieg der psychischen Erkrankungen häufen sich laut der Schweizerischen Stiftung Pro Mente Sana. Die Stiftung engagiert sich für genesungsorientierte Projekte und Angebote. Sie bietet kostenlos Rat zu persönlichen Krisen, psychiatrischen Behandlungen, rechtlichen Fragen oder finanzieller Unterstützung.

Ihr könnt helfen, indem ihr Geld spendet oder Erste Hilfe für psychische Gesundheit lernt. Dafür bietet Pro Mente Sana den Helferkurs «ensa» an.

Weitere Infos findet ihr hier.

Pro Natura Graubünden: Für die Natur

Eines von vielen: Pro Natura ist Partnerin des Naturschutzgebietes bei Jenins.
Eines von vielen: Pro Natura ist Partnerin des Naturschutzgebietes bei Jenins.
Bild Philipp Baer

Pro Natura Graubünden setzt sich für Natur und Landschaft ein. Durch Arbeit in Naturschutzgebieten und Projekte trägt die Organisation zum Erhalt von gefährdeten Lebensräumen und Arten bei. Sie informiert die Bevölkerung, arbeitet in der Natur- und Umweltbildung mit und fördert damit den praktischen Naturschutz. Wo die Natur zurückgedrängt wird, nimmt Pro Natura Stellung für sie und verleiht ihr in Gesellschaft und Politik eine Stimme, wie es heisst.

Indem ihr Mitglied werdet oder Geld spendet, könnt ihr einen finanziellen Beitrag leisten. Ihr könnt aber auch Ferienarbeitswochen leisten, Naturschutzgebiete mitpflegen, im Vorstand mitarbeiten, Unterschriften sammeln, eine Jugendgruppe gründen und so weiter.

Weitere Infos sind hier zu finden.

Sarina von Weissenfluh Seit dem 1. April 2022 arbeite ich für die Medienfamilie Südostschweiz als Volontärin - derzeit in der gemeinsamen Redaktion von RSO. Berufsbegleitend absolvierte ich den IMK-Lehrgang Medien an der FHGR. Seit März 2023 besuche ich das MAZ in Luzern. Mehr Infos

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Diese Info-Flut hier erinnert mich an die Medienberichterstattung seit Jahren. Viiiiele schöne Worte.
Aber was ist der Alltag? Ich hatte beispielsweise niemand zum Poschten und für Botengänge. Und das, obwohl ich sogar in der Metropole wohne und nicht auf dem Matterhorn. Und das, obwohl so ein Hilfedienst seitens Stadt (während Corona) praktiziert wurde, das heisst der praktische Betrieb wäre bereits Routine. Aber nein, das gibts nicht mehr (offenbar zu teuer. Aber vor Jahren bereits grosse Verlautbarungen seitens Stadt und Kanton, man wolle, dass Menschen möglichst lange in der eigenen Wohnung wohnen und nicht ins Heim, ja klar, Heime sind das wohl mehrfache teurer und überfüllt).
Nicht mal "Senioren helfen Senioren" und Rotes Kreuz konnten mir Hilfe bieten. Ich meine, Sarina von Weissenfluh, bitte sehen Sie es doch mal praktisch: Wer kann denn, zumal in Not, sich durch Ihre Texte und Links kämpfen, diese Bürokratie, und am Ende was bleibt? Niemand zum Poschten? Bitte überlegen Sie sich das doch lebens-/praxisnah. Dann könnten Sie sogar politische Forderungen adressieren, etwa an Politiker. Oder strukturiert ans Volk, das diese Politiker doch wählt, die den Ist-Zustand zu verantworten haben oder hätten, denn, kümmert es wen? Dem Frierenden (samt offenbar Bronchistis, er habe seit 4 Nächten Tiefgarage übernachtet), der mich am 29.12. beim Migros um 10 Franken bat, riet ich doch auch, er solle sich bei der Zeitung melden, denn ihm einfach das Geld geben (was ich tat) nütze nur im Moment und ihm, jedoch politisch etwas bewegen würde allen und auf Dauer helfen. Und dazu sollte eine Zeitung als Öffentliche Plattform (Service Public) doch die edle Funktion erfüllen, oder?

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