Zürcher tragen den Sieg davon
Das Wohn- und Pflegeheim Plaids in Flims soll erweitert werden. Nun stehen die Gewinner des Projektwettbewerbs fest: Das Zürcher Architekturbüro haerle hubacher hat die Jury mit «zagg» überzeugt.
Das Wohn- und Pflegeheim Plaids in Flims soll erweitert werden. Nun stehen die Gewinner des Projektwettbewerbs fest: Das Zürcher Architekturbüro haerle hubacher hat die Jury mit «zagg» überzeugt.
Von Jano Felice Pajarola
Flims. – Für ein Mal steht beim Thema Plaids nicht der Streit zwischen dem abgesetzten früheren Stiftungsratspräsidenten und Flimser Gemeindevertretern im Mittelpunkt, sondern die bauliche Zukunft des 1977 errichteten Gebäudes. Damals ein Altersheim, ab 2000 ein Wohn- und Pflegeheim, soll Plaids nun umgebaut und erweitert werden: Ein grosser Teil der heutigen Zweibettzimmer soll zu Einbettzimmern werden, statt 33 Betten werden es insgesamt 46 sein, 42 davon in Einbettzimmern. Neu wird zudem eine Dementenstation mit total 20 Einbettzimmern angeboten. Weitere Neuerungen sowie Entflechtungen sind in den Bereichen Küche, Lingerie und Verwaltung vorgesehen, nicht zuletzt soll auch die heute wenig attraktive Eingangssituation verbessert werden.Um ein gutes Projekt für die Erweiterung zu erhalten, hat die Stiftung Wohn- und Pflegeheim Plaids unter dem Präsidium von Peter Wettstein einen Architekturwettbewerb durchgeführt. Elf Entwürfe wurden anonym und fristgerecht eingereicht und später von einer Jury beurteilt.
Nur ein Büro aus Graubünden
Über das Ergebnis der Jurierung wurden gestern in Flims die Medien orientiert. Sieger des Wettbewerbs ist das Zürcher Büro haerle hubacher Architekten mit dem Entwurf «zagg»; die Verfasser erhalten eine Preissumme von 19 000 Franken und dürfen ihr Projekt gemäss den Juryvorschlägen überarbeiten. Auch die drei weiteren rangierten Büros kommen notabene aus Zürich: müller verdan architekten (2. Rang, 17 000 Franken), Zimmer Schmidt Architekten (3. Rang, 12 000 Franken), illiz Architektur (4. Rang, 8000 Franken). Aus Graubünden hatte einzig die Thusner Arbeitsgemeinschaft Iseppi-Kurath mitgemacht; sie schied in der ersten Runde aus.Zurück zu den Siegern: Ihr Entwurf schafft gemäss Jurybericht eine «sehr wohl überlegte Verbindung zwischen Alt und Neu», er überzeuge sowohl in der Erschliessung als auch in den beiden Punkten Funktionalität und Entflechtung. Die architektonische Sprache des muralen Baukörpers mit bewegter Dachlandschaft wirke eigenständig und ortstypisch zugleich, und trotz seiner Länge gelinge ihm die Integration ins Ortsbild.
Gebaut werden soll 2012/13
Die Realisierung des Bauvorhabens in Plaids ist für die Jahre 2012/13 geplant. Gemäss Stiftungsratspräsident Wettstein ist das Projekt eine wesentliche Voraussetzung, um in Flims den künftigen Pflegeansprüchen genügen zu können. Bedingung für die Umsetzung des Vorhabens sei allerdings das Sicherstellen der Finanzierung durch die Stiftung, die Planungsregion und den Kanton.
Öffentliche Ausstellung der Entwürfe in der Eventhalle in Flims Dorf: Freitag, 17. September, 18 Uhr (offizielle Eröffnung); Samstag, 18. September, 9 bis 12 Uhr; Montag, 20. September, bis Donnerstag, 23. September, jeweils 18 bis 19.30 Uhr.
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