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Weg nach Tarasp führt nun über eine Brücke

Seit gestern verbindet eine 236 Meter lange Brücke die Engadinerstrasse mit Tarasp. Nach dreijähriger Bauzeit ist der Weg zwischen den Gemeinden Scuol und Tarasp nun kürzer, sicherer und schneller.

Südostschweiz
11.10.10 - 02:00 Uhr
Zeitung

Tarasp. – «Die schon lang ersehnte und sichere Verbindung nach Tarasp ist erstellt und endlich wahr geworden», sagte Christian Fanzun, Gemeindepräsident von Tarasp, gestern Vormittag an der Eröffnung der Innbrücke Vulpera. Der Weg zum Zentrum von Scuol oder zu den Wohnquartieren in Tarasp sei nun kürzer, sicherer und schneller. Auch die Zusammengehörigkeit zwischen den Gemeinden Scuol und Tarasp werde durch die Innbrücke stärker und intensiver. «Alle profitieren von dieser Brücke», betonte Fanzun. Sei das der öffentliche Verkehr, die Arbeitnehmer, die zwischen den beiden Gemeinden pendeln, oder der Tourismus.Unterstützung bekam Gemeindepräsident Fanzun von Regierungsrat Stefan Engler. «Diese Brücke legt einen Grundstein dafür, dass die Nachbargemeinden stärker voneinander und miteinander profitieren können», so Engler. Die Innbrücke trage auch dazu bei, die Attraktivität von Vulpera und Tarasp als Ferienorte zu verbessern. Bedeutet diese Brücke auch einen Schritt in Richtung Fusion der beiden Gemeinden? «Ich persönlich würde diese Entwicklung begrüssen», meinte Jon Domenic Parolini, Gemeindepräsident von Scuol. Die Innbrücke sei für die Generationen von heute und vor allem für die nächste Generation – sie solle ein Sinnbild für ein Näherrücken sein, erklärte Parolini in seiner Rede.

Brücke statt alte Strasse sanieren

Die alte Strassenverbindung zum Kurort Tarasp-Vulpera sei eine schmale und an mehreren Stellen unübersichtliche Strasse, schrieb das Tiefbauamt Graubünden im August 2008 in einem Infoheft. «Ich bin froh, dass wir uns für die Brückenvariante entschieden und darauf verzichtet haben, die Strassenverbindung zwischen Nairs und Tarasp zu sanieren», sagte Engler gestern dazu.

Graubünden braucht Brücken

Während der dreijährigen Bauzeit hatte das Tiefbauamt Graubünden die Bauherrschaft inne und auch die Gesamtprojektleitung lag in dessen Verantwortung. Die Gesamtkosten des Baus betragen 15,9 Millionen Franken. Laut Oberingenieur Heinz Dicht ist es im Gebirgskanton Graubünden «zwingend nötig» Brücken zu bauen, um die Verkehrserschliessung zu ermöglichen. «Der Brückenbau hat in Graubünden Tradition», sagte Dicht als Vorsteher des Tiefbauamtes. Mit der Inbetriebnahme der Inn brücke werde das Strassennetz mit einem weiteren Brückenbauwerk ergänzt. (so)

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