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Wanderweg durch «luftiges» Gelände

Am Donnerstagabend wurde im Lipplisbüel der neue, mit Seilen und Leitern gesicherte alpine Wanderweg ins Ochsenplätzli eröffnet. Er ist anpruchsvoll, entschädigt aber mit herrlichen Aussichten und unberührter Landschaft.

Südostschweiz
10.08.13 - 02:00 Uhr

Von Franz Steinegger

Muotathal. – Der Verkehrsverein Muotathal weiss, wo die Schätze des Tals liegen: in der einmaligen Berglandschaft, die mit einem 290 Kilometer langen Wanderwegnetz gut erschlossen und markiert ist. Dafür verantwortlich ist die Wanderweggruppe, welche jedes Jahr sämtliche Meter abwandert und – wo notwendig – die Wege unterhält.

Durch unberührte Landschaften

Nun hat die Gruppe in einjähriger hingebungsvoller Fronarbeit ein neues Gebiet erschlossen, das bisher wegen einer Felswand als beinahe unantastbar galt: vom Lipplisbüel über das «Trittli» ins Ochsenplätzli, weiter über Achslen bis zur Goldplangghöhe an der Gemeindegrenze zu Riemenstalden. Mit dieser Abkürzung wird dem Bergwanderer die Möglichkeit gegeben, das Gebiet am Abhang des Achslenstocks zu durchwandern, ohne allzu tief ins Tal absteigen zu müssen. Andererseits quert der neue Bergweg einmalige Karstlandschaften. Die Tour bis zur Goldplangg wird mit vier Stunden veranschlagt.

Aufstiegshilfen übers «Trittli»

Gleich am Anfang ist die Schlüsselstelle dieses blau markierten alpinen Wanderweges. Hinauf auf «Vorsiten» muss eine Felswand, das «Trittli», überwunden werden, wobei eine kleine Leiter und etwa 25 Steigbügel die Überwindung erleichtern und Ketten dem Berggänger Sicherheit geben. An wenigen Stellen ist die Wanderung auch durchaus luftig, Schwindelfreiheit ist von Vorteil.

Der Weg folgte einer alten Spur, welche vor Jahrzehnten Wildiheuern und Älplern als Zugang zu einem fast unzugänglichen Gebiet diente. Der Verbindungsweg wurde nun mithilfe von heutigen Älplern rekonstruiert und hergerichtet.

Das Wetter spielte bei der Eröffnung nicht mit, was anzeigte, dass der alpine Wanderweg vorzugsweise bei trockenem Wetter begangen werden sollte. Die Verantwortlichen und Helfer fanden jedoch «Trost» bei einem Apéro in der Bergwirtschaft Lipplisbüel, dem idealen Ausgangspunkt der Wanderung über luftige Höhen.

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