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Vom Bahnhof Glarus über den Linthsteg bis zum Umbau Gops

Der Landrat soll am Mittwoch elf Traktanden behandeln, darunter auch das Projekt der SBB zum Umbau des Bahnhofs Glarus, das koordiniert mit Kanton und Gemeinde realisiert werden soll. Den Linthsteg lehnt die Kommission ab.

Südostschweiz
17.02.14 - 01:00 Uhr

Von Claudia Kock Marti

Glarus. – Die landrätliche Kommission Bau, Raumplanung und Verkehr beantragt, dem Verpflichtungskredit über 6,8 Millionen Franken für das SBB-Erneuerungsprojekt ATR-Glarnerland und für den Umbau des Bahnhofs Glarus zuzustimmen. Wenn Kanton und Gemeinde nicht jetzt auf den Zug der SBB aufsprängen, realisierten die SBB das Projekt frühestens 2030 im Rahmen von Fabi, schreibt die Kommission.

Nicht erwärmen kann sich die Kommission aber für den geplanten Linthsteg für Fussgänger und Velofahrer. Dieser Steg der Gemeinde Glarus soll Glarus und Ennetbühls besser verbinden. Die Kommission lehnt die Vorlage und damit den Verpflichtungskredit von 486 000 Franken betreffend Kantonsanteil an der Projektierung und am Bau ab. Dies im Unterschied zur Regierung, die der Meinung ist, das Angebot der Gemeinde sollte angenommen werden.

Geschützte OP-Stelle umbauen

Die Gemeindeversammlung Glarus hatte dem Linthsteg bereits im Rahmen des Gesamtprojekts Bahnhofumbau mit deutlicher Mehrheit zugestimmt. Auch um an den geplanten Entwicklungsschwerpunkt Ennetbühls anzuschliessen. Die Gegner der Kommission argumentierten indes mit «Luxusprojekt» sowie damit, dass die heutige Radroute zumutbar sei.

Einverstanden ist die Kommission hingegen mit der Umnutzung der Geschützten Operationsstelle (Gops) im Kantonsspital Glarus. Der Teil Nord soll mit einem Kredit von 830 000 Franken sowie einer Bauherrenreserve zum zentralen Standort für das Rechenzentrum des Kantons umgebaut werden, während die Kantonspital Glarus AG den Platz zwischen dem Haus 1 und Haus 3 im südlichen Teil für den Bau eines Parkhauses nutzen will.

Für die Räume im Teil Nord besteht bereits eine Vereinbarung mit der Kantonsspital Glarus AG, dass der Kanton diese noch auf seine Rechnung sanieren werde, insbesondere die elektrischen Anlagen sowie die Lüftung. Über die neue Nutzung als Rechenzentrum soll nun der Landrat beschliessen. Gebaut werden soll dieses parallel zum Parkhaus.

Hochschulkonkordat und anderes

Weitere Traktanden werden kaum zu reden geben. So empfiehlt die Kommission Bildung und Kultur dem Landrat einstimmig, der interkantonalen Vereinigung über den schweizerischen Hochschulbereich beizutreten.

Die Revision des Tierschutzgesetzes, das neue Landwirtschaftsgesetz und die Verwesentlichung der kantonalen Gesetzgebung werden am Mittwoch in zweiter Lesung behandelt.

Zur Antwort der Regierung betreffend kantonalem Sportanlagenkonzept kann der Postulant Stellung nehmen; ebenso liegt die Antwort der Regierung zur Interpellation «Näher- und Grenzbaurecht» vor.

Abstimmung über Strafverfolgung

In geheimer Abstimmung ist der Landrat zudem gefragt, ob er Ermächtigungen für die Strafverfolgung von Amtspersonen erteilt. Dies wird dann nötig, wenn gegen Mitglieder des Regierungsrats, vom Landrat gewählte Kommissionen und Gerichte oder gegen Staatsanwälte und Jugendanwälte wegen im Amt begangener Verbrechen oder Vergehen eine Strafanzeige vorliegt.

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