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Unia gegen Revision des ALV-Gesetzes

Warum sollen die Manager und Topverdiener wegen der Krise zur Rechenschaft gezogen werden? Dies fragt sich die Gewerkschaft Unia und empfiehlt ein Nein zur Revision des ALV-Gesetzes.

Südostschweiz
22.09.10 - 02:00 Uhr
Zeitung

Chur. – Der Sektionsverband der Gewerkschaft Unia hat kürzlich die Nein-Parole zur Revision des Ar- beitslosenversicherungs-Gesetzes beschlossen. Es sei unverantwortbar, was das mehrheitlich bürgerlich eidgenössische Parlament beschlossen habe, schreibt die Gewerkschaft in einer Medienmitteilung. Der Grund: Die Abzocker und Finanzspekulanten von privaten Grossbanken, welche «durch ihre Profitgier das wirtschaftliche Desaster ausgelöst haben», würden bei der Revision des ALV-Gesetzes geschont. «Nun sollen die Arbeitslosen und die Normalverdiener das Finanzloch stopfen, indem die Leistungen gekürzt und die Beiträge auf 2,2 Prozent erhöht werden», heisst es weiter.Dass die Arbeitslosenversicherung ein Finanzierungsproblem habe, sei auch der bürgerlichen Mehrheit im Parlament zu verdanken, die im Jahr 2002 das Solidaritätsprozent weggestrichen habe. Die Manager und Topverdiener sollten gleich viel Beiträge bezahlen, dann hätte die Arbeitslosenversicherung kein Defizit mehr, schreibt die Gewerkschaft weiter. (so)

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