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Spielplatz soll Schwimmbad ersetzen

Das Schwimmbad auf dem Stoos ist in die Jahre gekommen. Die 50 Jahre alte Sommer-Freizeitanlage sollte dringend erneuert werden. Wird sie bald durch einen Spielplatz mit Rutschbahn ersetzt? Im September wird entschieden.

Südostschweiz
19.07.13 - 02:00 Uhr

Von Christoph Jud

Stoos. – An der 50. Generalversammlung der Alpines Schwimmbad Stoos AG (ASS) von letzter Woche erklärte Verwaltungsratspräsident (VRP) Erwin Odermatt den Aktionären, dass das Bad in dem jetzigen Zustand so nicht weitergeführt werden könne (es stand im «Boten»). Der Verwaltungsrat (VR) macht sich jedoch nicht erst seit heute Gedanken über die Zukunft seines Bades. «Wir haben schon vor zehn Jahren erfasst, dass es so nicht weitergehen kann», erklärte Odermatt diese Woche im Gespräch mit dem «Boten». Der VR liess sich von einem renommierten Planungsbüro für Badeanlagen beraten und suchte nach einer Lösung. Es war sofort klar: Die bestehenden Schwimmbecken sowie die Heizung müssen ersetzt werden, und es wären weitere Renovationsarbeiten an den übrigen Anlagen nötig. Dies würde Kosten zwischen 1,5 und 2,5 Mio. Franken auslösen.

Der VR befasste sich auch mit dem Gedanken, eine komplett neu gestaltete Anlage zu realisieren. 2005 präsentierte er an seiner GV ein zukunftsweisendes Projekt einer biologischen Naturteich-Schwimmanlage. Dieses hätte rund eine Million Franken gekostet – es kam jedoch nicht zustande. Eine weitere Idee war die Realisierung einer Bioteichanlage an einem anderen, näher beim Dorf liegenden Standort, direkt neben der Fronalphalle. Auch diese Idee konnte nicht realisiert werden.

Eine Lösung im Verbund gesucht

VR-Präsident Odermatt sagt: «Wir möchten eine Freizeitanlage erstellen, die auch länger während der Saison nutzbar wäre.» Der VR und insbesondere sein Vizepräsident Ruedi Kündig beschäftigen sich seit Jahren damit, wie der Stoos im Sommer für den Tourismus attraktiver gemacht werden könnte.

Kosten bis 800 000 Franken

Dass dies mit einer neuen Freizeitanlage möglich wäre, davon ist man im VR überzeugt. «Wir haben ein Projekt, das für einen anderen Standort auf dem Stoos geplant war, dort jedoch nicht realisiert werden konnte. Dieses möchten wir nun auf unsere bestehende Liegenschaft adaptieren und dort umsetzen», verrät Kündig. Dabei handelt es sich um eine kombinierte Anlage mit Rutschbahn, Sandspielen und Wasserplauschanlagen. Die bestehenden Gebäulichkeiten könnten integriert und nach einer Instandstellung auch weiter verwendet werden. Dieses Projekt würde Kosten von rund einer halben Million bis 800 000 Franken auslösen.

Finanzierung ist noch offen

Im September werden die Verwaltungsräte der Schwimmbad AG und der Stoosbahnen AG sowie der Vorstand des Vereins Morschach-Stoos Tourismus über dieses Projekt diskutieren und festlegen, ob sie gemeinsam an diesem Projekt weiterarbeiten wollen. Eine wichtige – sogar die entscheidende – Frage wird die der Finanzierung sein. Die ASS verfügt derzeit über ein Aktienkapital von 360 000 Franken und weist 155 000 Franken Schulden aus. Die AG müsste wohl mit rund 50 000 Franken Rückbaukosten rechnen. Den Rest könnte sie zur Finanzierung einer neuen Anlage beisteuern. Odermatt hält klar fest: «Im Falle einer Lösung im Verbund der drei genannten Institutionen sieht es wohl so aus, dass die Alpines Schwimmbad Stoos AG aufgelöst wird und die liquiden Mittel in eine neu zu bildende Gesellschaft übergehen werden. Unsere AG kann ein solches Projekt nicht betreiben. Das würde keinen Sinn machen.» Er könnte sich vorstellen, dass die Stoosbahnen AG die Anlage eventuell zusammen mit Morschach-Stoos Tourismus betreiben würde.

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