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Sorgen die «social climbers» bald für noch bessere Zahlen?

«Es macht Spass, hier zu stehen und über das jüngste Geschäftsjahr zu berichten» – nicht ganz unverständlich, was Weisse-Arena-Finanzchef Adrian Wolf gestern in Laax Murschetg zu Beginn seiner Präsentation erklärte, denn das Unternehmen kann für die Periode 2009/10 sein erfolgreichstes Geschäftsergebnis überhaupt vorlegen.

Südostschweiz
23.09.10 - 02:00 Uhr
Zeitung

Einerseits erreichte der Umsatz mit rund 87,5 Millionen Franken einen neuen Rekordwert, andererseits stieg auch der Cashflow zum ersten Mal über die Grenze von 20 Millionen Franken – mit 24,1 Millionen sogar deutlich.Der Reingewinn beläuft sich auf 7,1 Millionen Franken oder acht Prozent des Netto-Umsatzes. Und trotz Investitionen in der Höhe von 54,5 Millionen Franken – 34,5 davon seitens der Baugesellschaft des «rocksresort» – liess sich die Eigenkapitalquote von 27,2 leicht auf 27,6 Prozent steigern.Umso erstaunlicher sind die Zahlen angesichts des Umstands, dass die Weisse Arena im letzten Geschäftsjahr etwa sechs Prozent weniger Gäste hatte als in der Vorperiode. «Dennoch konnten wir unseren Umsatz um 5,4 Millionen Franken erhöhen», rechnete Wolf gestern vor; vor allem in den Sparten Bergbahnen und Gastronomie gab es ein Plus zu verzeichnen. Den entsprechenden Tochterfirmen, aber auch dem «rocksresort» sei die Steigerung zu verdanken; zurückzuführen sei das insgesamt rekordhohe Ergebnis aber auch auf tiefere Personalkosten.Weisse-Arena-CEO Reto Gurtner weiss auch bereits, woher neue Gäste für Laax in nicht allzu ferner Zukunft kommen könnten: aus Schwellenländern wie China mit ihren unzähligen «social climbers», den sozialen Aufsteigern aus der Armut hinauf in die untere globale Mittelklasse. In Schlagworten «jung, technikaffin und markengeil» seien diese potenziellen Kunden – «ein Konsumtypus, der bei uns auf der roten Liste der bedrohten Arten steht», so Gurtner ironisch. Für ihn ist klar: «Die 'social climbers' kommen.» (jfp)

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