×

Sonne satt auf dem Dach von Graubünden Ferien

Der traditionelle Neujahrsapéro von Grau-bünden Ferien stand ganz im Zeichen des Wassers. Wasserbotschafter Ernst Bromeis stellte sein neustes Abenteuer vor. Er schwimmt den Rhein, von der Quelle bis nach Rotterdam hinunter.

Südostschweiz
04.01.12 - 01:00 Uhr

Von Denise Erni (Text) und Marco Hartmann (Fotos)

Alle Jahre wieder: Bereits zum zwölften Mal lud Graubünden Ferien (GRF) gestern zum traditionellen Neujahrsapéro aufs Dach des Bürogebäudes an der Alexanderstrasse. Und auch heuer kamen sie alle wieder, die Regierungsräte, Grossräte, Nationalräte und Stadträte (neben der Karussell-Eröffnung wohl der einzige Termin, an dem die Stadtregierung in corpore auftritt) sowie die Touristiker aus dem ganzen Kanton. Ein munteres Sehen und Gesehenwerden der Wichtigen und weniger Wichtigen. Heuer einmal bei strahlendem Sonnenschein und relativ warmen Temperaturen. «Dieser Himmel ist kein Zufall», meinte dann auch Gieri Spescha, Medienverantwortlicher von GRF, als er den offiziellen Teil um kurz nach 11.30 Uhr eröffnete. «An den Schuhen sieht man immer, wer zum ersten Mal eine Einladung bekommen hat und wer schon mehrmals dabei war», sagte Grafiker Markus Götz, der zu den Stammgästen am GRF-Apéro zählt. «Die mit den Halbschuhen sind zum ersten Mal da.»

Zum ersten Mal dabei, aber mit gutem Schuhwerk ausgerüstet, war Generalvikar Martin Grichting. «Ich bin überrascht, wie viele Leute ich kenne», so der Gottesmann, der sich auch ein wenig zu den Touristikern zählt. «Die Kathedrale gehört zu den touristischen Hauptattraktionen in der Stadt. An Spitzentagen kommen bis zu 1500 Besucher», erzählte er nicht ohne Stolz. Hauptattraktion gestern auf dem Dach war neben den Reden von GRF-Präsident Andreas Wieland und Regierungsrat Hansjörg Trachsel (siehe Frontseite) auch Ernst Bromeis, der «Vater des Blauen Wunders». Bromeis startet am 2. Mai zu seinem neusten Abenteuer. Er schwimmt den Rhein, von der Quelle am Tomasee bis zur Mündung bei Rotterdam hinunter. Rund 1230 Kilometer. «Ich freue mich auf jeden Meter», so Bromeis.

«Bergente» Janom Steiner

Nicht so mit dem Wasser hat es Martin Candinas. «Ich gehe lieber in die Berge», erzählte der CVP-Nationalrat und blickte auf seine ersten Erfahrungen im Nass zurück. Schwimmen habe er von den Nonnen des Klosters Disentis gelernt. «Schwester Berta hat es mir beigebracht», erinnerte er sich und strahlte. Auch mehr der Bergtyp ist Parteikollege und alt Nationalrat Dumeni Columberg. «Ich finde das Abenteuer von Ernst Bromeis aber grossarttig und bin überzeugt, dass es eine Leuchtturmfunktion für Graubünden und die Schweiz hat», so Columberg, der auf dem GRF-Dach auch zu den Stammgästen zählt.

Gar als «Bergente» bezeichntete sich niemand Geringeres als Regierungspräsidentin Barbara Janom Steiner. Auch sie sei lieber in den Bergen. «Wenn ich das ‘Blaue Wunder’ sehe, würde ich das blaue Wunder erleben», sagte sie lachend. Und ihr künftiger Regierungskollege Christian Rathgeb gab zu, dass er ab und zu schwimmt. «Beim Aktenstudium», so der FDP-Mann. «Ich bin auch lieber in den Bergen.» Doch einmal im Monat gehe er mit seiner Familie nach Andeer zum Baden. «Ganz gemütlich», so Rathgeb, der gestern ganz leger gekleidet auftauchte. Nächstes Jahr wird er dann wieder mit Krawatte erscheinen müssen.

Schwimmen in der Badewanne

Unter all den Befragten gab es wenigstens einen, der das Wasser den Bergen vorzieht: Giovanni Netzer. «Ich schwimme lieber. Im Hallenbad und in der Badewanne», so der Intendant des Origen Festival Cultural augenzwinkernd.

Der GRF-Apéro 2012 ist Geschichte, 2013 wartet bereits …

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR