Savognin: Vorstand lehnt Parc Ela ab
Dem Parc Ela droht Ungemach. Der Gemeindevorstand von Savognin empfiehlt den Stimmberechtigten, den Parc-Ela-Vertrag abzulehnen.
Dem Parc Ela droht Ungemach. Der Gemeindevorstand von Savognin empfiehlt den Stimmberechtigten, den Parc-Ela-Vertrag abzulehnen.
Savognin. – Der Gemeindevorstand von Savognin begrüsst zwar grundsätzlich das mit dem Parc Ela verfolgte Ziel einer nachhaltigen Regionalentwicklung. Wie es in einer gestern verbreiteten Medienmitteilung heisst, vertritt er jedoch den Standpunkt, das Skigebiet Savognin gehöre nicht in den Parkperimeter. Der Gemeindevorstand hat deshalb entschieden, den Stimmberechtigten für die Abstimmung vom 25. Oktober ein Nein zum Parc Ela zu beantragen. In der Mitteilung heisst es weiter, der Vorstand habe sich im Vorfeld der Abstimmungen für eine einvernehmliche Lösung stark gemacht. «Die Anliegen der Gemeinde Savognin für die wirtschaftliche Entwicklung fanden aber weder Gehör noch Zustimmung.»
«Stärkung der inneren Kraft»
Der Gemeindevorstand Savognin schreibt weiter, er wolle sich mit seinem Entscheid auch solidarisch zum Nein der Gemeinde Riom-Parsonz zeigen (Ausgabe vom Freitag). Eine allfällige Ablehnung des Naturparks im Surses könne «Chance für die Stärkung der inneren Kraft» sein. Jede Gemeinde müsse ihren Entscheid aus freier Überzeugung fällen können. Theoretische oder sogar praxisfremde Vorgaben von Bund und Kanton dürften die Gemeinden in ihrer demokratischen Entscheidungsfreiheit nicht einschränken.
Parc Ela zeigt sich erstaunt
Der Vorstand des Vereins Parc Ela zeigte sich gestern erstaunt über die Argumentation aus Savognin. Nach dem Nein aus Riom-Parsonz liege der Grossteil des Skigebiets Savognin bereits ausserhalb des Perimeters. «Ein Nein aus Savognin wegen des Skigebiets ist somit hinfällig», heisst es in einer Mitteilung.Der Kanton, die Region Mittelbünden und der Verein Parc Ela hätten ausserdem alles unternommen, um im für alle Instanzen verbindlichen Richtplan zu verankern, dass der Parc Ela zu keinen zusätzlichen Einschränkungen führe. Die demokratische Entscheidungsfreiheit der Gemeinden werde deshalb auch in keiner Art und Weise eingeschränkt.Von den 21 Gemeinden im Parkperimeter haben bisher fünf über den Parc-Ela-Vertrag abgestimmt. Deren vier haben Ja gesagt, Riom-Parsonz lehnte das Vorhaben ab. Nötig für die weitere Diskussion ist ein Ja zum Parkvertrag aus 15 von 21 Gemeinden.(so)
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