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Rueun bekommt einen modernen Schlachtbetrieb

Gestern ist in Rueun der erste Spatenstich für den Schlachthof- und Metzgereibetrieb der CarNatira Janki SA erfolgt. Das Projekt ist mit 3,85 Millionen Franken budgetiert.

Südostschweiz
17.09.10 - 02:00 Uhr
Zeitung

Rueun. – Der neue Schlachthof- und Metzgereibetrieb wird auf dem Gelände des ehemaligen Hotels «Rein», das im Jahr 2003 abbrannte, in Sontga Clau errichtet. Initiiert wurde das Projekt von der Familie Christian und Margrith Janki-Munsch aus Waltensburg. Auslöser für das Vorhaben war Sohn Romeo Janki. Der gelernte Landwirt schloss nach einigen Jahren als Betriebshelfer eine weitere Lehre als Metzger ab und bereitet sich derzeit auf die Metzgermeisterprüfung vor. Wie er anlässlich des Spatenstichs darlegte, soll ein moderner Schlachbetrieb im Einklang mit den heutigen Bestimmungen des Tierrechts entstehen. Im Betrieb soll Fleisch aus der Region verarbeitet werden. Von ausserhalb werde man nur jenes Fleisch beziehen, das die Region nicht hergebe. Der Konsument wolle wissen, woher das Fleisch stamme, so Romeo Janki. Nebst Haustieren soll auch Wild, das in der Region erlegt wurde, verarbeitet werden.

Einem Wunsch nachgekommen

Im Weiteren will Romeo Janki auch regionale Direktvermarkter ansprechen. Für die grosse Unterstützung bei der Realisierung des Projekts dankte er insbesondere Urs Giezendanner, Regionalentwickler der Surselva, Heinrich Meli, ehemaliger Direktor des Plantahofs in Landquart, sowie alt Ständerat Gion Clau Vincenz. «Was lange währt, wird endlich gut.» Mit diesen Worten hatte Giezendanner eine stattliche Zahl Gäste zum Spatenstich begrüsst. Mit der Anlage werde dem Wunsch nach Wertschöpfung in der Region sowie nach Ökologie und Tierschutz Rechnung getragen. Der Weg zur Realisierung sei mit über drei Jahren Vorbereitung lange und insbesondere bezüglich der Finanzierung recht anstrengend gewesen.Letzten Januar wurde die CarNatira Janki SA mit einem Aktienkapital von 100 000 Franken gegründet. Der Verwaltungsrat wird von der Ärztin Heidi Hochstrasser präsidiert. Das vom Waltensburger Architekten Werner Berger verfasste Projekt ist mit 3,85 Millionen Franken veranschlagt. Bund und Kanton leisten 600 000 Franken an das Projekt, 360 000 Franken wurden von der Schweizer Berghilfe zugesichert. Der Rest wird durch Eigenmittel und Bankkredite gedeckt. (so)

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