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Renzo Blumenthal: Vom Mister Schweiz zum Nationalrat?

Renzo Blumenthal will 2019 für den Nationalrat kandidieren. Für welche Partei er nach Bern will, verrät der schöne Biobauer nicht. Die «Südostschweiz» hat SVP, CVP und FDP gefragt, ob und wie sie um den Ex-Mister werben.

Südostschweiz
09.09.14 - 02:00 Uhr

Von Pierina Hassler

Chur. – Renzo Blumenthal mit nacktem Oberkörper und schwarzem Lämmchen auf den Schultern – das Bild vom schönen Biobauer aus Vella für den Bauernkalender 2015 ist zweifelsohne sexy. Aber Achtung, die Zeiten des Posierens sind bald vorbei: Blumenthal will in die Politik. Dies sagte er gegenüber dem Onlineportal der «Schweizer Illustrierten». Nicht heute oder morgen – 2019 soll es so weit sein. In fünf Jahren will Blumenthal für den Nationalrat kandidieren. «Ich bin politikinteressiert und erhalte immer wieder Anfragen von Parteien», sagte Blumenthal gegenüber der «Schweizer Illustrierten».

In der SVP wohlfühlen

Blumenthal will nicht verraten, für welche Partei er 2019 antreten will. Nur so viel: Er will in Bern den Bauernstand vertreten. Die «Südostschweiz» hat bei der SVP Graubünden nachgefragt, ob Blumenthal mit Agrarpolitik in ihre Partei passen würde? Die Partei könne natürlich erst nach Nominationsversammlungen über mögliche Kandidaturen sprechen, sagt Valérie Favre Accola, SVP-Parteisekretärin. «Ich bin aber überzeugt, dass Renzo Blumenthal sich in der SVP wohlfühlen würde, weil sie bodenständig, authentisch und den Schweizer Werten verpflichtet ist.»

Schneller Applaus

Etwas skeptischer reagiert die CVP. «Ein prominenter Kandidat kann bei einer Wahl natürlich schon profitieren», sagt Ralf Kollegger, Sprecher der CVP Graubünden. «Die Leute kennen die Person und denken automatisch, die kenne ich, die macht das sicher gut.» Obwohl Kollegger Blumenthal durchaus sympathisch findet, sagt er aber auch: Ein Kandidat, der aus dem Showbusiness komme, sei sich Applaus gewohnt. Wenn dieser plötzlich fehle, könne auch das Interesse an der Politik schnell verloren gehen. «Moderne Politiker wollen den schnellen Applaus und nicht den langfristigen Erfolg.» Aber hinter der Politik stecke harte Arbeit.

Politischer Quereinsteiger

Ganz begeistert zeigt sich Daniel Kunfermann Maissen, Generalsekretär der FDP Graubünden, über Blumenthals Politikeinstieg. «Er würde gut in unser Parteiprofil passen», sagt er. «Als ehemaliger Mister Schweiz und als Landwirt ist er ein begeisterter Botschafter für unser Land.» Auch als Unternehmer wisse Blumenthal was es heisse, die richtigen Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Ein Quereinsteiger wie Biobauer Blumenthal sei bei der FDP willkommen. «Wir sind weder rechts noch links, wir schauen vorwärts», so Kunfermann Maissen.

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