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Region muss im Kanti-Lobbying zulegen

Die Region Zürichsee-Linth findet das Vorgehen der Regierung in Sachen Standort-Entscheid der Kantonsschule «nicht akzeptabel». Der Ärger der Vertreter des Linthgebiets ist durchaus nachvollziehbar.

Südostschweiz
14.06.14 - 02:00 Uhr

Von Pascal Büsser

Die Region Zürichsee-Linth findet das Vorgehen der Regierung in Sachen Standort-Entscheid der Kantonsschule «nicht akzeptabel». Der Ärger der Vertreter des Linthgebiets ist durchaus nachvollziehbar.

Nicht nur, weil der Grundsatzentscheid der Regierung nicht in ihrem Sinne ausgefallen ist. Sondern, weil St. Gallen bezüglich Kanti bisher alles andere als souverän aufgetreten ist. Sowohl im Vorgehen als auch in der Kommunikation. Dass die Regierung die Aufforderung der Region zum Dialog wortlos ins Leere laufen liess, hat die Vertreter des Linthgebiets zusätzlich verärgert.

Dass eine erneute Gesprächsoffensive der Region Richtung Regierung einen Erfolg bringt, ist deshalb unwahrscheinlich. In der aktuellen Zusammensetzung wird die Regierung ihren Entscheid pro Wattwil nicht mehr umstossen.

Geplant ist eine neue Kanti erst im Zeithorizont von zehn Jahren. Irgendwann muss die Regierung die entsprechenden Vorlagen durchs Parlament und am Ende vors Volk bringen. Die Zeit spielt aber für die Regierung. Denn das Gebäude in Wattwil bröckelt. Mit steigendem Leidensdruck wird jede Lösung mehrheitsfähig. Hauptsache, es gibt eine.

Die Vertreter des Linthgebiets müssen deshalb schleunigst im Kanti-Lobbying zulegen, wenn sie eine andere Weichenstellung im Parlament erzwingen wollen. Dazu reicht es nicht, sporadisch Communiqués zu verschicken und seinen Missmut zu äussern. Gefragt sind handfeste Allianzen. Das entsprechende Lobbying müsste man sich dann allenfalls auch etwas kosten lassen.

pbuesser@suedostschweiz.ch

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