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«Jeder Winter ohne Bergbahnen kostet»

Bereits in der zweiten Saison hintereinander wird diesen Winter ein Grossteil der Bergbahnen im Skigebiet San Bernardino stillstehen. Die rettende Investorengruppe ist abgesprungen.

Südostschweiz
31.08.13 - 02:00 Uhr

Auch diesen Winter werden in San Bernardino wieder nur die Kleinsten auf ihre Kosten kommen. Denn wegen fehlender Investitionen laufen in der Saison 2013/14 wie letztes Jahr nur die Anfängerskilifte, wie die touristische Website von San Bernardino vermeldet. Ein Grossteil der Anlagen bleibt geschlossen. Zwar gibt es eine Investorengruppe, mit der schon lange verhandelt wird, diese hätte sich aber zurückzogen, so Giorgio Cereghetti, Kanzlist der Gemeinde Mesocco, zu der San Bernardino gehört.

Bis 40 Millionen für Bergbahnen

Das Problem sei die Komplexität der Investitionen in das Gebiet San Bernardino, erklärte Cereghetti gegenüber dem «Bündner Tagblatt». Es hänge eben alles zusammen: die Bergbahnen, die Hotellerie und die Infrastruktur. «Wir wollen nicht einen Investor, der nur in die Bergbahnen investiert. Auch die touristische Infrastruktur muss erneuert werden.» Laut einem gestern in der «Neuen Zürcher Zeitung» erschienenen Artikel geht es um 30 Millionen Franken für den Bahnbetrieb und 50 bis 70 Millionen Franken für Hotelinfrastruktur und Ferienappartements. Cereghetti kann diese Zahlen nicht bestätigen. Die Investitionen seien sicher höher. 30 bis 40 Millionen Franken schätzt er allein für die Bahnen.

«Das Problem ist, dass jeder Winter ohne Bergbahnen kostet, denn die Investitionen werden immer höher.» Leider habe sich die rettende Investorengruppe zu sehr verunsichern lassen und nun ganz zurückgezogen. «Die wollten Sicherheiten, welche wir nicht geben können, und wir waren mit dem Preis für die Anlagen nicht einverstanden.» Jetzt werden neue Investoren gesucht. ABRAHAM GILLIS

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