×

Im ganzen Kanton werden die Fridlisfüür aufgeschichtet

Die Glarner Schüler bereiten sich auf das Fridlisfüür vor. Landauf, landab wird der Landespatron gefeiert – und der Winter vertrieben.

Südostschweiz
04.03.14 - 01:00 Uhr

Von Giulia Adduci

Im ganzen Kanton ist es wieder so weit: Kinder und Erwachsene bereiten für den Fridolinstag die Feuer vor. Grosse Holzhaufen werden mit viel Mühe und Vorfreude aufgebaut. Bleibt nur noch zu hoffen, dass der stärkste und älteste Glarner den Bürgern nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht, sondern sich mit dem heiligen Fridolin verbündet.

Jung und alt sind eingeladen

Am Donnerstag ist Fridolinstag. Dann werden im ganzen Kanton die Fridlisfüür zu Ehren des heiligen Fridolin entfacht. Und da dieser Winter eigentlich bis anhin gar kein richtiger Winter war, müssen am 6. März voraussichtlich weder Jung noch Alt frieren. Und an die Jungen richtet sich die Hoffnung einiger Schüler: «Toll wäre, wenn auch die Jugendlichen an diesem Fest teilnehmen würden.»

Schon Mitte Februar haben Schulklassen mit dem Sammeln von Ästen begonnen. Es wird sehr genau darauf geachtet, dass das Fridolinsfeuer nicht zur Entsorgung von Müll missbraucht wird. Aus diesem Grund ist das Feuer auch ein bisschen ein Lernprojekt für die Schüler. Es wird möglichst hoch aufgeschichtet, die Spitze mit einem Baum markiert als Zeichen der Ehre für Landespatron Fridolin.

Daneben hat es eine zweite Bedeutung: Die jungen Glarner versuchen, den Winter mit dem Feuer zu vertreiben, damit möglichst schnell der Frühling einzieht.

Bilten schickt Schiffe auf die Reise

In Bilten wird das Fridolinsfeuer auf eine spezielle Art und Weise gefeiert. Am Abend des 6. März versammeln sich Kinder und Erwachsene in Unterbilten am Fridolinsfeuer. Die Feier wird von der Musikgesellschaft eröffnet, danach hält die Präsidentin des Verkehrsvereins eine Ansprache.

Zur Feier des Abends lassen die Kindern bunte, kleine Schiffchen auf dem Brunnen schwimmen. Ein paar davon sind schon uralt, denn sie wurden schon von Grossvätern oder Urgrossvätern liebevoll geschnitzt.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR