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Ein feierlicher Startschuss für den Küblisertunnel

Küblis. – «Heute beginnt eine harte Arbeit für harte Jungs», sagte der Bündner Bau- und Verkehrsdirektor Stefan Engler gestern in Küblis. Denn mit dem sogenannten Anschiessen des Küblisertunnels starten nun in Dalvazza die Arbeiten am Hauptbauwerk der Umfahrung Küblis – dem 2250 Meter langen Tunnel von Dalvazza bis zum Saaserstutz.

Südostschweiz
28.09.10 - 02:00 Uhr
Zeitung

Von Stefanie Studer

Etwa 45 Mineure sprengen sich in den nächsten drei Jahren einen Weg durch den Berg.Um 10.57 Uhr gab Oberingenieur Heinz Dicht das Kommando zum Sprengen. Dann drückte der Sprengmeister auf den Knopf. Und kurz darauf wurden die Zuschauer mit einem Feuerwerk überrascht, welches die erste Sprengung einleitete. Begleitet wurde das Spektakel von der Titelmelodie der James-Bond-Actionfilmreihe.

Sprengen, bevor der Winter kommt

Etwas weniger spektakulär als der erste Startschuss sind die nun anfallenden Arbeiten. «Im Portalbereich dauern die Arbeiten sehr lange», erklärte Beat Blindenbacher, Technischer Projektleiter bei der Bauunternehmung Strabag, am Rande der Feier. Bis Wintereinbruch soll mit dem Vortrieb sowohl beim Haupttunnel als auch beim Sicherheitsstollen so weit vorangekommen werden, dass die Arbeiten auch in den Wintermonaten ohne Einschränkungen fortgeführt werden können.Bis Weihnachten erhoffen sich die Bauarbeiter in Dalvazza bis auf 50 Meter vorgestossen zu sein, erklärt Blindenbacher. An dieser Stelle wird ein Schutterstollen ins Schanielatobel geschaffen. Der Materialtransport ins Tobel erfolgt über ein Förderband. Insgesamt werden rund 260 000 Quadratmeter Felsmaterial ausgebrochen, welche somit nicht über Dalvazza und Küblis transportiert werden müssen. «Ab Februar wollen wir sechs Meter pro Tag vorwärtskommen», erklärte Blindenbacher. Der Durchschlag ist dann auf Mitte 2013 geplant. Verlaufen die Bauarbeiten planmässig, erfolgt die Eröffnung im Jahr 2016.«Im Ganzen kosten die Umfahrungen Klosters, Küblis und Saas fast eine Milliarde Franken», sagte Regierungsrat Engler. Die Kosten in Küblis belaufen sich auf rund 210 Millionen Franken. Davon wird für den Küblisertunnel und den Sicherheitsstollen mit 161 Millionen Franken gerechnet. Die Strassenanlagen in Dalvazza und im Saaserstutz betragen 15 Millionen Franken. «Wir haben das Glück, dass die Umfahrung als Nationalstrasse wesentlich vom Bund finanziert wird», so Engler.

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