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«Du»-Heft stellt die Engadiner Kultur dar

Die neue Ausgabe der Schweizer Zeitschrift «Du» ist der Kulturszene des Engadins gewidmet.

Südostschweiz
30.05.14 - 02:00 Uhr

Von Maya Höneisen

Samedan/Scuol. – Das Engadin gilt seit jeher als Inspirationsquelle für Wissenschaftler, Philosophen, Maler, Schriftsteller und Filmemacher. Man denke nur an Friedrich Nietzsche, Giovanni Segantini, Luchino Visconti, Claude Chabrol oder Albert Einstein. Nun hat sich die Zeitschrift «Du» in ihrer neuen Ausgabe auf einen Kulturspaziergang durch das Ober- und das Unterengadin gemacht. Ein recht umfangreicher Artikel von David Marc Hoffmann, Leiter des Rudolf-Steiner-Archivs in Basel, ist Nietzsche gewidmet. Köbi Gantenbein, Chefredaktor der Zeitschrift «Hochparterre», geht in seinem Beitrag «Durchs fröhliche Babylon» zeitgenössischen Bauten nach, darunter Muottas Muragl und dem Nationalparkmuseum. Die Publizistin Cordula Seger porträtiert fünf spannende Persönlichkeiten dem Inn entlang, welche die Region in kultureller Hinsicht prägen.

Beitrag über Florio Puenter

Natürlich kommen auch die Grandhotels nicht zu kurz. Einen fantasievollen Verschnitt dazu liefert der deutsche Autor Thomas Hettche, der sich für die Recherche für ein paar Tage im Hotel «Waldhaus» in Sils niederliess. Ruedi Bechtler, der Besitzer des Hotels «Castell» in Zuoz, erzählt von den Art Weekends mit dem Künstler Roman Signer.

Ein spannender Beitrag ist dem Bündner Fotografen Florio Puenter gewidmet. Puenter radiert die Spuren der Zivilisation in seinen Bildern aus. Auf die leeren Flächen pflanzt er Tannen, Arven und Lärchen. Es entstehen urtümliche Landschaften, wie sie möglicherweise die ersten Siedler gesehen haben könnten. Der Kulturvermittler Chasper Pult macht sich Gedanken zum Kulturaustausch im Engadin, und der romanische Sprachwissenschaftler Rico Franc Valär thematisiert die rätoromanische Heimatbewegung.

Danuser spricht mit Albertini

Einen interessanten Blick auf den Ausbau der Julierpassstrasse eröffnet das Gespräch zwischen dem Künstler Hans Danuser und Nina von Albertini. Am Julierpass wurde bis 2012 ein vier Kilometer langer Strassenabschnitt mit der Idee neu gebaut, die landschaftlich prägenden Elemente zu erhalten. Die verantwortliche Agronomin von Albertini begleitete das Projekt und erklärt im «Du» ihre Arbeit am Strassenbauprojekt, das sie wesentlich mitprägen konnte.

Insgesamt gibt das Magazin einen abwechslungsreichen Überblick über die Kultur und die Kulturlandschaften im Hochtal Engadin.

«Du – Die Zeitschrift für Kultur». Das Engadin als Inspiration, Ausgabe Nr. 846.

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