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«Das erinnert mich an meine Schulzeit»

Für rund 140 Kinder im Schulhaus Masans startete gestern Morgen wieder der Schulalltag. Doch nicht nur für die Erstklässler war das eine Premiere, sondern auch für den neuen Schulleiter Gian Andri Hässig.

Südostschweiz
19.08.14 - 02:00 Uhr

Giulia Lötscher

In der Turnhalle des Schulhauses Masans versammelten sich gestern Morgen Schüler, Eltern und Verwandte, die alle gespannt auf die Begrüssung warteten. Diese eröffnete der neue Schulleiter Gian Andri Hässig kurz nach neun Uhr. Von Nervosität war keine Spur zu sehen, was er später auch bestätigte. «Ich verspürte eher Vorfreude», erzählt Hässig. Das sei alles sehr spannend und erinnere ihn auch an die eigene Zeit in der Primarschule.

Fünftklässler erhalten «Göttikind»

Nach der offiziellen Begrüssung erhielt dann jede und jeder der 19 Erstklässler einen «Götti» oder eine «Gotta»: Dieses Amt wird von den Schülern der fünften Klasse übernommen, die während der nächsten beiden Jahre für ihr «Göttikind» da sind und ihnen beispielsweise helfen, sich auf dem Schulgelände zurechtzufinden. Für die Kinder ist das eine grosse Aufgabe und der Stolz steht ihnen ins Gesicht geschrieben. «Meinem Göttikind werde ich dann alles zeigen, was man da so machen kann», verspricht Noah. Dieses Ritual gibt es im Schulhaus Masans schon seit einigen Jahren und dem neuen Schulleiter ist es wichtig, solche Sachen beizubehalten: «Mein Vorgänger hat einiges aufgegleist, und dank ihm kann ich vieles weiterziehen wie bisher und noch optimieren», so Hässig.

Als Schulleiter hat er viele Funktionen wie beispielsweise Budgetierung, Unterrichtsbesuche sowie allgemeine Personal- und Kommunikationsfunktionen. «Doch im Fokus stehen natürlich die Kinder, die sollen sich wohl fühlen und bestimmt keine Angst vor der Schule haben», sagte der Schulleiter.

«Grosse» basteln für «Kleine»

Sein Tagesprogramm gestern war dementsprechend voll: Elternbriefe schreiben, sich bei den Lehrern nach dem ersten Schultag erkundigen, und am Abend stand der erste Elternabend für die neuen Kindergärtner beziehungsweise deren Eltern an. «Als neuer Schulleiter möchte ich da auch anwesend sein.» Schliesslich beginne nicht nur für die Erstklässler, sondern auch für die Kindergärtner ein neuer, wichtiger Lebensabschnitt.

Für die «kleinen» Kindergärtner ist der Start erst heute. Das nahmen die «Grossen» gestern zum Anlass, für ihre Gspänli kleine Notfalltaschen zu basteln, die sie mit Pflaster füllten. «Es kann ja sein, dass sie sich mal wehmachen», erklärte eines der Mädchen. Ihre Kindergartenlehrperson Monika Pfund ist stolz auf ihre Schützlinge und geht ihrer Arbeit mit grosser Freude nach. Obwohl sie schon seit vielen Jahren unterrichtet, sei sie am ersten Tag immer noch ein wenig nervös. Doch spätestens, wenn das Schulzimmer mit den Kinderstimmen gefüllt ist, vergeht die Nervosität sicherlich schnell.

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