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Churer Skater wollen ihren eigenen Park

Die Churer Skater wünschen sich einen Skatepark. Um die Öffentlichkeit auf ihr Begehren aufmerksam zu machen, führten sie am letzten Samstag den Churer Skate-Jam auf dem Pausenplatz des Schulhauses Montalin durch.

Südostschweiz
20.06.13 - 02:00 Uhr

Von Marco Schmid

Chur. – Ems hat einen, Wangs, Bad Ragaz und Buchs ebenfalls – aber Chur nicht: einen Skatepark. Dies soll sich nach Ansicht der Churer Skaterszene ändern. Um Ihren Wunsch an die Öffentlichkeit zu tragen, haben Churer Skater mit Flyern sowie über Facebook und Twitter zum Churer Skate-Jam auf dem Pausenplatz des Schulhauses Montalin geladen. Mit Erfolg. Rund 50 Skater zeigten den Zuschauern am vergangenen Samstag auf selbst gebauten Holzelementen ihre Tricks.

Mit Herzblut bei der Sache

«Mit so vielen Besuchern haben wir nicht gerechnet», sagt Mitorganisator Mario Vonau gegenüber der «Südostschweiz». Dies zeige auch, dass der Wunsch nach einem Skatepark in Chur breite Zustimmung erhalte.

Um den Event auf die Beine zu stellen, haben Vonau und seine Kollegen keine Mühen gescheut. «Zu sechst haben wir jeden Abend nach der Arbeit an den Rampen gearbeitet», so Vonau. Nach rund eineinhalb Wochen seien die Rampen fertig gewesen. Ein Aufwand, der sich gelohnt habe.

«Qualität war nicht ausreichend»

Auf der Oberen Au und der ehemaligen Kunsteisbahn KEB gab es bereits zwei Versuche, den Churer Skatern ein Zuhause zu bieten. Dass das damalige Konzept nicht von Erfolg gekrönt war, habe auch an der Qualität der Elemente gelegen, so Stadtrat Tom Leibundgut. «Die Rampen waren aus Holz und hielten den Anforderungen nicht stand – sie verrotteten.» Vonau ist sich denn auch sicher, dass ein qualitativ hochwertiger Park viele Gäste anlocken würde. «Wenn der Park aus Beton ist, hält er auch. Und ein guter Park spricht sich in der Szene schnell rum.» Zudem bestimme nicht die Grösse des Parks, ob er gut sei oder nicht. «Auch was Kleines würde es tun», sagt Vonau.

Näfels als Vorbild?

Im Gemeindesportstättenkonzept (Gesak) ist der Bau einer Skateanlage vorgesehen. «Bis zur Abstimmung geht es aber noch ein Weilchen», so Leibundgut. Und ob das Stimmvolk dann Ja sage, sei auch noch nicht sicher. Solange will Vonau nicht warten: «Vielleicht werden wir Unterschriften sammeln.» Ein Vorhaben, welches im Kanton Glarus bereits Früchte trug: Zwei Studenten sammelten Unterschriften und reichten eine Petition ein. Durch die Beteiligung von 17 Gemeinden, elf Stiftungen und rund 50 Firmen steht in Näfels seit sechs Jahren einer der grössten Skateparks der Schweiz.

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