Blicke ins «Rigi»-Bordbuch

Luzern. – Das Dampfschiff Rigi, 1847 in London gebaut, ist ein einzigartiger Zeitzeuge für die Industrialisierung der Schweiz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es diente zuerst als Frachtschiff für den Nord-Süd-Warenverkehr von Luzern nach Flüelen und beförderte später als Salondampfer die ersten Touristen auf dem Vierwaldstättersee.

Das einmalige und reich bebilderte Bordbuch, vom Verkehrshaus der Schweiz herausgegeben, erzählt die packende Geschichte eines Objekts, das Mobilitätsgeschichte schrieb. Die ersten 105 Jahre als Fracht- und Personendampfer beschreibt der bekannte Dampfschiffautor Josef Gwerder.

Bericht von der Rettungsaktion

Die spannende Rettungsaktion im Jahre 1959 und die Zeit des DS Rigi im Verkehrshaus erörtert der Konservator Schifffahrt des Verkehrshauses, This Oberhänsli. Das Bordbuch des DS Rigi ist auch ein Vermächtnis des Verkehrshauspioniers Alfred Waldis selig an die Nachwelt, handelte es sich doch bei diesem Objekt um die erste Rettungsaktion eines Dampfschiffes in der Schweiz. Das Dampfschiff Rigi gilt als weltweit ältester erhaltener Glattdeck-Seitenraddampfer und ist ebenfalls das älteste erhaltene motorisierte Verkehrsmittel der Schweiz. Nach 1,25 Millionen Fahrkilometern und 105 Dienstjahren wurde es aus dem Verkehr gezogen und fand 1959 den Weg in den damaligen Gartenhof des Verkehrshauses der Schweiz, wo es als Museumsrestaurant diente. Leider erlebte das «Rigeli» beim Hochwasser im Jahre 2005 einen Totalschaden an den Holzaufbauten. Seit der Umplatzierung 2008 vor der Halle Schifffahrt, Seilbahnen und Tourismus wird das Dampfschiff Rigi renoviert, damit es wieder im Glanz von 1870 erstrahlt. (pd)

Das Buch ist im Museums-Shop oder online erhältlich: shop.verkehrshaus.ch