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Alpenrhein-Länder gegen Fracking-Methode

Beim sogenannten Fracking werden Wasser, Sand und Chemikalien in schwer zugängliche Gesteinsschichten wie Schiefer gepresst und dadurch Druck erzeugt, um Gas oder Öl freizusetzen.

Südostschweiz
19.11.13 - 01:00 Uhr

Das Fracking hat sich zu einem neuen Standbein der Energieversorgung entwickelt. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzt. Auch in Deutschland sind in verschiedenen Bundesländern Bestrebungen zur Erdgasgewinnung aus unkonventionellen Lagerstätten zu beobachten. Potenzielle Förderstätten liegen auch auf der nordwestlichen Seite des Bodensees. Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein (Irka), die sich am Wochenendee in Bregenz mit dem Thema auseinandergesetzt hat, lehnt die Methode aber ab. Der hohe Wasserbedarf könne zu Problemen bei der Entnahmestelle (Grundwasser oder Oberflächenwasser) führen, lautet ihr Hauptargument. Zudem könnte beim Durchbohren wasserführender Schichten Trinkwasser kontaminiert werden.

Im Alpenrheintal kommt dem Schutz des Grundwassers wegen der Trinkwasserversorgung besondere Bedeutung zu. Es dürfen deshalb keine Tätigkeiten ausgeführt werden, bei denen ein Risiko besteht, dass das Grundwasser kontaminiert wird. Wie die Regierungs- chefkonferenz der Internationalen Bodensee Konferenz lehnt die Irka deshalb Fracking zum heutigen Zeitpunkt klar ab.

Mitglieder der Irka sind Landeshauptmann Markus Wallner (Vorarlberg), Regierungsrat Willi Haag (Kanton St. Gallen), Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer (Fürstentum Liechtenstein) und Regierungsrat Mario Cavigelli (Kanton Graubünden, Vorsitz). (bt)

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