«Trauriges Vergnügen» in Flims

«Triste Plaisir»: Entscheidet sich ein Komponist für eine Tonart in Moll, ist dafür meistens eine Herzensangelegenheit verantwortlich. Aber nicht nur Trauer und Schmerz klingen in solchen Werken an, sondern auch Hoffnung und Vergnügen finden ihren Platz. Das «traurige Vergnügen» ist vielleicht das schönste und deshalb für Komponisten ganz unterschiedlicher Epochen immer wieder Quelle der Inspiration.

Tiefgründige Werke

Im Klavierkonzert Nr. 2 von Frédéric Chopin agiert der Gewinner des Concours Géza Anda Pietro de Maria als Solist. Am Beginn und Schluss dieses Konzerts stehen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. Nebst der Ouvertüre zu «La clemenza di Tito» erklingt mit der Sinfonie in g-Moll (KV 550) eines der tiefgründigsten Werke dieses Komponisten. Die drei Stücke im alten Stil von Gorecki schaffen eine versöhnliche Verbindung zwischen der romantischen Musik Chopins und der klassischen Sinfonie Mozarts. Das Orchester steht unter der Leitung seines Chefdirigenten Sebastian Tewinkel.

Pietro de Maria als Solist

Den Namen Pietro de Maria (geb. 1967) haben viele Schweizer Klavier-Fans wohl im Jahr 1994 zum ersten Mal gehört. Damals gewann der italienische Pianist den Concours Géza Anda in Zürich. Inzwischen sitzt der gebürtige Venezianer beim selben Klavierwettbewerb in der Jury. Aus dem damals jungen Pianisten ist längst ein reifer Musiker geworden, der mit namhaften Orchestern und Dirigenten in den grossen Konzertsälen auf der ganzen Welt gastiert. De Maria hat sich auch zu einem beachteten Chopin-Pianisten gemausert. Für das Label Decca spielt er zurzeit gar sämtliche Werke von Frédéric Chopin ein. Und auf den CDs, die im Rahmen dieser Reihe schon erschienen sind, beweist er, dass er die breite Palette von Fähigkeiten mitbringt, die Chopins Klaviermusik verlangt: technische Überlegenheit, lyrisches Einfühlungsvermögen und musikalische Intelligenz.Als Auftakt ist es gemäss Pressemitteilung bereits am Mittwoch, 6. Oktober, im Rahmen der Mittagsmusik möglich, einen lebendigen Einblick in die Entstehungsphase dieser Produktion zu erhalten. (bt)Mittagsmusik, 12.30 bis 13.30 Uhr, «B12 café & bar». Reservation: B12 Tel. 081 250 54 40.Weitere Aufführungen: Freitag, 8. Oktober, 20.30 Uhr in Flims im Jugendstilsaal; Sonntag, 10. Oktober, 19.00 Uhr in Bad Ragaz im Kursaal (Grand Resort).Reservation: www.kammerphilharmonie.ch oder Tel: 081 253 09 45Programm:Ouvertüre zu la clemenza di Tito, KV 621, Wolfgang Amadeus Mozart; Klavierkonzert Nr. 2, Op. 21 in f-Moll, Frédérik Chopin; Drei Stücke im alten Stil von Henryk Gorecki; Sinfonie Nr. 40, KV 550 in g-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart.