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Sonnenstrahlen als Energielieferanten

Die Sonne kann auf verschiedene Arten als Energielieferant genutzt werden. Wer eine thermische Solaranlage für sein Einfamilienhaus installieren will, kann dabei auf finanzielle Unterstützung des Kantons Graubünden zählen.

Wohnen
Südostschweiz
31.03.15 - 15:31 Uhr
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Solarenergie
Solarenergie
Bild: Hassler Energia Alternativa AG, Zillis

Clelia Lento / Projektleiterin Energieeffizienz beim Amt für Energie und Verkehr Graubünden.

Für die Warmwasseraufbereitung eines Einfamilienhauses ist bereits eine Kollektorfläche von 4 bis 5 m2 ausreichend. Wichtig ist dabei, einen genügend grossen Speicher einzuplanen. Dieser soll 80 bis 100 Liter/m2 Kollektorfläche betragen. Eine entsprechende Anlage deckt den Warmwasserbedarf zu rund 60 Prozent mit Sonnenenergie.

Wärme für Wasser und Heizung 
Man spricht in einem Einfamilienhaus von einer Heizungsunterstützung ab einer Anlagengrösse von 10 bis 15m2. Bei diesem Anlagetyp wird nebst der Warmwasseraufbereitung auch Wärme an die Heizung abgegeben. Vor allem in den Übergangszeiten Herbst und Frühling, können namhafte Erträge für die Heizungsunterstützung erzeugt werden.

Kollektortypen 
Flachkollektoren eignen sich hervorragend für den Einbau in Steildächer, aufgeständert auf Flachdächer oder eingebaut in die Fassade. Demgegenüber haben Röhrenkollektoren den Vorteil einer dreh- und somit einstellbaren Ausrichtung der Absorberfläche. Diese Kollektoren können nebst den vorgenannten Einbaumöglichkeiten auch an unüblichen Orten wie beispielsweise an Balkongeländer usw. montiert werden.

Wahl des Standorts 
Die Orientierung und die Neigung der Kollektorfläche beeinflusst die Solarerträge. Für die Warmwasseraufbereitung ist eine Fläche gegen Süden mit einer Neigung von 45 Grad optimal. Je nach Abweichung von der optimalen Neigung und Ausrichtung sind die Solarerträge etwas kleiner, aber auch bei nicht optimaler Ausrichtung sind noch gute Erträge möglich. Für die Planung und Installation wird empfohlen, eine Fachperson beizuziehen. Auf der Website von Swissolar (www.swissolar.ch) sind die Solarprofis der Region aufgeführt.

Förderbeiträge 
Der Kanton Graubünden kann Förderbeiträge für thermische Solaranlagen zur Erzeugung von Brauchwarmwasser und zur Heizungsunterstützung in bestehenden Bauten gewähren. Die Absorberfläche der Anlage muss jedoch mindestens 4m2 betragen. Ein Förderbeitrag setzt sich aus einem Sockel- und einem Flächenbeitrag zusammen und wird, wie folgt bemessen:

Sockelbeiträge bei Röhren und Flachkollektoren Fr. 800.–

Flächenbeiträge bei Röhrenkollektoren: Fr. 220.–/m2

Flachkollektoren verglast und selektiv: Fr. 200.–/m2

Minimalbeitrag für Röhren und Flachkollektoren: Fr. 2800.–

Die detaillierten Bedingungen und Gesuchsformulare sind auf der Website www.aev.gr.ch/ee/beitraege aufgeführt. Beitragsgesuche sind rechtzeitig vor Installationsbeginn einzureichen, rückwirkend werden keine Förderbeiträge mehr gewährt. Auch einzelne Gemeinden oder lokale Energieversorgungsunternehmen fördern den Bau von thermischen Solaranlagen. Weitere Auskünfte sind beim Amt für Energie und Verkehr in Chur, Telefon 081 257 36 30, über info@aev.gr.ch oder www.aev.gr.ch erhältlich.

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