Firmengründer von South Pole tritt zurück - auch Politiker Girod
Renat Heuberger gibt per sofort seinen Chefposten beim Zürcher Klimaschutzunternehmen South Pole ab. Die Firma war kürzlich in Kritik geraten. Unabhängig vom CEO verlässt auch der Grüne Nationalrat Bastien Girod die Firma.
Renat Heuberger gibt per sofort seinen Chefposten beim Zürcher Klimaschutzunternehmen South Pole ab. Die Firma war kürzlich in Kritik geraten. Unabhängig vom CEO verlässt auch der Grüne Nationalrat Bastien Girod die Firma.
Die Nachfolge von Heuberger als CEO der Firma übernimmt laut Mitteilung ad interim John Davis. Dieser war bisher als Commercial Director für Asien und Pazifik bei South Pole tätig.
Girod teilte seinen Abgang bei South Pole auf dem Portal Linkedin mit. Er war bislang als Head of Climate Solutions der Region Schweiz, Deutschland und Österreich tätig.
Es brauche «eine genauere Prüfung von Klimaprojekten», um «mehr Integrität in den sich entwickelnden globalen CO2-Markt zu bringen», schrieb der Grünen-Politiker. Nach «sorgfältiger Prüfung der Informationen, welche kürzlich publik wurden», habe er sich entschieden, seine Anstellung bei South Pole zu beenden.
«Der Entscheid, South Pole zu verlassen, war mein persönlicher Entscheid, den ich schon vor mehreren Tagen gefällt habe», erklärte der Zürcher Nationalrat Girod in einer Stellungnahme an AWP.
Umstrittenes Kariba-Projekt
Ende Oktober hatte South Pole angekündigt, die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Kariba-Projekt in Simbabwe zu beenden. Die neue Aufgabe sollte am besten von einer neuen Führungsspitze wahrgenommen werden, heisst es in der Mitteilung.
Mehreren Medienberichten zufolge war der Nutzten des Kariba-Klimaschutzprojektes viel geringer als angenommen. South Pole soll trotzdem wissentlich weiter CO2-Zertifikate aus dem Projekt verkauft haben.
Neben einem interimistischen CEO will das Unternehmen einen Risikochef ernennen, der das ganze Portfolio an Klimaschutzprojekten überprüfen soll. Mitgründer Heuberger wird gemäss Mitteilung eine Beraterrolle übernehmen, um die neue Führung zu unterstützen.