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Einladung ans WEF: Kommt Selenskyj persönlich nach Davos?

Wolodymyr Selenskyj hat seine Teilnahme am WEF in Aussicht gestellt. Noch ist aber unklar, ob der ukrainische Präsident im Januar persönlich nach Davos reisen wird. 

Stefan
Schmid
28.12.22 - 17:33 Uhr
Wirtschaft
Persönlich oder wieder nur virtuell? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will am kommenden Jahrestreffen des World Economic Forum (WEF) teilnehmen.
Persönlich oder wieder nur virtuell? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will am kommenden Jahrestreffen des World Economic Forum (WEF) teilnehmen.
Bild Efrem Lukatsky / Keystone

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von den Organisatoren des World Economic Forum (WEF) eine Einladung für das kommende Jahrestreffen in Davos erhalten.  Dies bestätigte WEF-Mediensprecher Samuel Werthmüller am Mittwoch auf Anfrage gegenüber «suedostschweiz.ch». Es würden prinzipiell sämtliche Regierungs- und Staatschefs der G20- und auch anderer Staaten eingeladen. «Dazu gehört auch Präsident Selenskyj.» Die genaue Teilnehmerliste werde erst in den kommenden Wochen veröffentlicht, so Werthmüller.

Das 53. Jahrestreffen des World Economic Forum wird vom 16. bis 20. Januar 2023 im Davoser Kongresszentrum über die Bühne gehen – ein grosses Thema werden dabei wiederum der russische Angriffskrieg auf die Ukraine sowie dessen Folgen sein.

Selenskyj kündigt WEF-Teilnahme an

Zuvor hatte Wolodymyr Selenskyj gemäss dem Nachrichtendienst Bloomberg am Dienstagabend verkündet, dass sich seine Regierung auf die Teilnahme am WEF in Davos vorbereite. Der ukrainische Präsident liess dabei allerdings offen, ob er persönlich ins Landwassertal reisen oder – wie schon beim vergangenen WEF-Jahrestreffen im Mai – virtuell teilnehmen werde. Damals hatte Selenskyj per Liveschaltung aus Kiew zum Auftakt des Jahrestreffens zur Polit- und Wirtschaftselite in Davos gesprochen. Eine hochkarätige ukrainische Regierungsdelegation sowie die beiden Klitschko-Brüder waren während des WEF in Davos vor Ort.

Beim letzten WEF im Mai 2022 wäre eine persönliche Teilnahme Selenskyjs noch undenkbar gewesen. Auch dieses Jahr dürfte sich eine Besuch in Davos organisatorisch und sicherheitstechnisch herausfordernd gestalten – schliesslich besteht permanent die Gefahr eines Anschlags auf den ukrainischen Präsidenten. Doch im Nachgang von Selenskyjs Reise nach Washington von vergangener Woche gibt es durchaus Anzeichen, dass WEF-Gründer Klaus Schwab den ukrainischen Präsidenten im Januar ebenfalls persönlich in Davos empfangen könnte. Es wäre ein grosser Coup für die WEF-Organisatoren – und für Schwab.

Besuch bei Biden in Washington weckt Erwartungen

Auf seiner ersten Auslandsreise seit Kriegsausbruch vor bald einem Jahr traf Selenskyj in Washington auf US-Präsident Joe Biden. Und er hielt eine Rede vor dem Kongress, bei der er beim Betreten des Plenarsaals mit stehenden Ovationen empfangen wurde. 

Ob sein Gastgeber, US-Präsident Joe Biden, am WEF-Jahrestreffen teilnehmen wird, ist aktuell ebenfalls unklar. Nachdem der damalige US-Präsident Donald Trump das WEF in Davos jeweils in den Jahren 2018 und 2020 besucht hatte, hatte Biden 2022 auf eine WEF-Teilnahme verzichtet. Er kennt das WEF einzig aus seiner Zeit als US-Vizepräsident.

Stefan Schmid ist Ressortleiter Wirtschaft für sämtliche Kanäle der Medienfamilie. Mehr Infos

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