Geschäftsführer Huser verlässt die Sportbahnen Braunwald

Auf das Ende der Wintersaison verlässt der bisherige Geschäftsführer André Huser die Sportbahnen Braunwald AG. Das hat der Verwaltungsrat am Montag mitgeteilt. Er schreibt: «Während sechs Jahren führte André Huser die Geschäfte des Unternehmens erfolgreich und mit grosser Sorgfalt.»

André Huser werde auf die nächste Generalversammlung auch aus dem Verwaltungsrat zurücktreten, heisst es weiter. Im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Sportbahnen werde die operative Führung angepasst und neu geregelt.

«Spannende und intensive Zeit»

Wie Huser auf Anfrage sagt, werden er und seine Frau im März Eltern, und er hat näher beim Wohnort Ebnat-Kappel eine neue Stelle gesucht und gefunden. Offenbar passt es «tipptopp»: Er werde einen Monat Zeit für die Familie haben, freut er sich, und bleibe anschliessend der Seilbahnbranche treu. Huser wird dann neuer Technischer Leiter bei der Hoher Kasten Drehrestaurant und Seilbahn AG und übernimmt gewisse Geschäftsführungsaufgaben, wie er verrät.

Er blicke auf eine intensive Zeit in Braunwald zurück, so Huser. Nach seinem Start im Juli 2016 seien Technik und Sicherheit auf einen neuen Stand zu bringen gewesen. «Sie stehen seither immer auf einem hohen Sicherheitslevel, und wir haben zum Glück nie einen Unfall im Zusammenhang mit den Bahnanlagen gehabt.» Sehr spannend sei auch die letzte Zeit gewesen, in der die Bilanz saniert und die Sportbahnen in finanziell gesündere Bahnen gelenkt worden seien. Hauser sagt: «Ich bin den Vertretern des Kantons Glarus, den Gläubigern und den neuen Aktionären, aber auch den Mitarbeitenden sehr dankbar für den Goodwill und das Vertrauen, mit denen sie mit dem Unternehmen und mit uns in die Zukunft schauen.» Er gehe mit einem weinenden und mit Blick auf die künftige Familie mit einem glücklichen Auge, so Huser. Er hat sich etwa beim Verein Klettersteig oder beim Skitourenlauf Munggärun auch ehrenamtlich in Braunwald engagiert.

Neue Pläne sind bald bereit

Husers Wechsel sei «eine gegenseitige positive Geschichte», sagt Richi Bolt, Verwaltungsratspräsident seit Oktober 2021. «Wir werden in Kürze eine neue Strategie präsentieren und müssten für ihre Umsetzung die Geschäftsleitung sowieso neu aufstellen.» Das hätte man zwar auch gern mit André Huser gemacht, der grosse technische Stärken habe und mit dem er menschlich sehr gerne zusammenarbeite. Es brauche in Zukunft aber zusätzlich starke Fähigkeiten, um eine neue Ausrichtung umzusetzen, so Bolt. Dafür werde es neue Produkte zu schaffen und zu kommunizieren geben.

Die neue Strategie habe nicht etwa mit dem aktuellen Schneemangel zu tun, hält Bolt fest, sie passe aber dazu: «Wir erarbeiten seit längerem Wege, die Bahnen auch mit weniger oder ohne Schnee erfolgreich zu betreiben.» Das Unternehmen wolle sich zu einem Tourismusunternehmen entwickeln, in dem die Sportbahnen nur noch Teil eines Ganzen seien. Dafür brauche es eine starke Persönlichkeit. Erste Gespräche, sie zu finden, liefen bereits.