×

Truss räumt «kurzfristige Störungen» durch ihre Politik ein

Nach enormen Turbulenzen an den britischen Märkten hat Premierministerin Liz Truss «kurzfristige Störungen» durch ihre politischen Massnahmen eingeräumt. «Ich werde die Dinge anders angehen. Dazu gehören schwierige Entscheidungen und kurzfristige Störungen», schrieb die konservative Politikerin am Samstag in einem Gastbeitrag in der «Sun». Zu lange sei die britische Wirtschaft durch hohe Steuern ausgebremst worden.

Agentur
sda
01.10.22 - 12:08 Uhr
Wirtschaft
Liz Truss, Premierministerin von Großbritannien, lächelt vor einem Gespräch mit Dänemarks Ministerpräsidentin Frederiksen in der Downing Street. Foto: Dan Kitwood/PA Wire/dpa
Liz Truss, Premierministerin von Großbritannien, lächelt vor einem Gespräch mit Dänemarks Ministerpräsidentin Frederiksen in der Downing Street. Foto: Dan Kitwood/PA Wire/dpa
Keystone/PA Wire/Dan Kitwood

Truss' Finanzminister Kwasi Kwarteng hatte vor rund einer Woche erhebliche Steuersenkungen angekündigt, die vor allem den Reichen zugute kommen sollen. Allerdings sind diese nicht gegenfinanziert, sodass der Staat enorm hohe Schulden aufnehmen muss. Daraufhin stürzte das Pfund ab, die Zinsen von langlaufenden britischen Staatsanleihen stiegen erheblich an. Um den Markt zu stabilisieren, will die Bank of England nun Staatspapiere mit langer Laufzeit erwerben - ohne Obergrenze.

«Nicht alle sind zufrieden damit, was wir tun, aber ich möchte der Bevölkerung versichern, dass die Regierung einen klaren Plan hat, was das Richtige für das Land ist», schrieb Truss. «Nichts davon wird über Nacht passieren, aber es ist das Richtige. Wir werden durchkommen.»

Auch Finanzminister Kwarteng verteidigte in einem Gastbeitrag seine Politik: «Ohne Frage war das eine teure Intervention, aber welche Wahl hatten wir?», schrieb er im «Telegraph». In einem Fernsehinterview hatte der Minister bereits zuvor abgestritten, die Steuererleichterungen kämen besonders Topverdienern zugute. Eine Kehrtwende bei ihrem umstrittenen Plan lehnen beide Politiker ab.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Wirtschaft MEHR