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Taiwan möchte keine Gegenzölle gegen die USA verhängen

Taiwans Präsident Lai Ching-te hat angekündigt, auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle nicht mit Gegenmassnahmen zu reagieren. Stattdessen hat der 65-Jährige während einer Rede mehrere entgegenkommende Massnahmen gegenüber der US-Wirtschaft in Aussicht gestellt.

Agentur
sda
06.04.25 - 15:24 Uhr
Wirtschaft
ARCHIV - Taiwans Präsident Lai Ching-te. Foto: Chiang Ying-ying/AP/dpa
ARCHIV - Taiwans Präsident Lai Ching-te. Foto: Chiang Ying-ying/AP/dpa
Keystone/AP/Chiang Ying-ying

So sprach sich Lai unter anderem dafür aus, dass Taiwan mehr US-Produkte importieren solle, um den vom Inselstaat erzielten Handelsüberschuss zu verringern. Ebenso sollen taiwanische Unternehmern stärker in den Vereinigten Staaten investieren. Zusätzliche werde man Handelsbarrieren gegenüber US-Unternehmen abbauen.

Donald Trump hatte vergangene Woche 32-prozentige Zölle für Waren aus Taiwan angekündigt. Das für seine Hightech-Produkte bekannte Land ist der siebtgrösste Handelspartner der USA. Im Jahr 2024 stiegen die Exporte in die USA um 32,5 Prozent.

Der hohe Zollsatz gegen Taiwan kam für Beobachter durchaus überraschend, da der Inselstaat über einer der weltweit führenden Industrien für hochwertige Computerchips verfügt, von denen auch die US-Techkonzerne im Silicon Valley abhängen.

Zudem befindet sich Taiwan wegen der militärischen Bedrohung durch China in einer sicherheitspolitisch prekären Lage. Peking möchte sich die Insel einverleiben. Washington verpflichtete sich, die Verteidigung des Landes zu unterstützen und liefert regelmässig Waffen.

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