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Stilli Park: Schwere Vorwürfe an die Credit Suisse

«Die Stilli Park AG wurde von der Bank Credit Suisse installiert.» Das sagt Martin Buchli, ehemaliger Verwaltungsrat der Stilli Park AG, im Interview mit der «Schweiz am Sonntag».

Südostschweiz
20.07.14 - 09:00 Uhr

Davos. – Der Konkurs der Stilli Park AG, der vormaligen Pächterin des Davoser Luxushotels «Intercontinental», hatte schweizweit für Schlagzeilen gesorgt. Erstmals nimmt Martin Buchli, der ehemalige Verwaltungsratspräsident der Stilli Park AG, in einem Interview Stellung.

Der Pachtvertrag, der mit dem Immobilienfonds Real Estate Fund Hospitality der Bank Credit Suisse abgeschlossen worden war, sei in der Tat miserabel gewesen. «Der Vertrag wurde ausgestaltet wie ein Durchlauferhitzer. Was vorne reinkommt, geht hinten direkt weiter an den CS-Fonds», sagt Buchli. Zudem erklärt er: «Die Stilli Park AG wurde von der Bank Credit Suisse installiert um das Geld aus dem Hotelbetrieb zu nehmen und es an die Bank weiterzuleiten.»

Schwierigkeiten begannen bereits 2013

Wie Buchli ausführt, hätten die Schwierigkeiten bereits mit den im Oktober/November im Luxushotel «Intercontinental» aufgetretenen Wasserschäden begonnen. Im April hätte dann sowohl die Intercontinental-Hotelgruppe wie auch die Bank Credit Suisse gewusst, dass der Konkurs der Stilli Park AG bevorsteht.

«Bank hat 2,6 Millionen Franken zu Unrecht bezogen»

Die Stilli Park AG hatte gegenüber der Bank CS Bankgarantien in Höhe von drei Millionen Franken abgeschlossen und einbezahlt. Buchli dazu: «Die Bank CS hat beide Garantien fünf Tage vor der Konkurseröffnung der Stilli Park AG gezogen. Unbezahlt war nur die Pacht für Mai. Die Bank hat 2,6 Millionen Franken zu Unrecht bezogen.»

Mit den 2,6 Millionen Franken könne das Konkursamt alle Forderungen bezahlen, so Buchli, demzufolge diese Summe in die Konkursmasse gehört. «Die Gläubiger sollen wissen, dass die Verantwortlichen der Stilli Park AG so vorgekehrt haben, dass niemand zu Verlust kommen muss.» (béz)

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