×

Skandinavische SAS erbittet Gläubigerschutz in den USA

Die angeschlagene skandinavische Fluggesellschaft SAS hat Gläubigerschutz in den USA beantragt. Der Antrag sei Teil eines Plans für den Geschäftsumbau und erfolge freiwillig nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Agentur
sda
05.07.22 - 09:51 Uhr
Wirtschaft
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS hat in den USA nach dem sogenannten Chapter 11 Insolvenz angemeldet. Das heisst, dass die Gesellschaft nun versucht, ihre Firmenfinanzen zu reorganisieren und eine Restrukturierung zu schaffen. (Archivbild)
Die skandinavische Fluggesellschaft SAS hat in den USA nach dem sogenannten Chapter 11 Insolvenz angemeldet. Das heisst, dass die Gesellschaft nun versucht, ihre Firmenfinanzen zu reorganisieren und eine Restrukturierung zu schaffen. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA TT NEWS AGENCY/JOHAN NILSSON/TT

Es handle sich um ein Verfahren zur finanziellen Restrukturierung unter gerichtlicher Aufsicht. Der Betrieb und die Flugpläne seien davon nicht betroffen, erklärte das Unternehmen. Allerdings streiken bei SAS nach gescheiterten Tarifverhandlungen die Piloten, wodurch die Hälfte der Flüge gestrichen werden muss. Täglich sind nach SAS-Angaben 30'000 Passagiere betroffen.

«In den vergangenen Monaten haben wir hart daran gearbeitet, unsere Kostenstruktur zu verbessern und unsere finanzielle Position zu stärken. Wir machen Fortschritte, aber es bleibt viel zu tun, und der andauernde Streik hat die ohnehin schwierige Situation verschärft», sagte Unternehmenschef Anko van der Werff laut Mitteilung. Er forderte ein Ende des Streiks.

SAS hatte Anfang des Jahres ein Sparprogramm angekündigt. Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, seinen Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäft in naher Zukunft nachkommen zu können. Der Kassenbestand der Fluggesellschaft habe sich zum 30. Juni auf 7,8 Milliarden schwedische Kronen (722 Mio Franken) belaufen. Zudem liefen Gespräche mit mehreren potenziellen Kreditgebern.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Wirtschaft MEHR