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Richemont-Besitzerfamilie gewinnt Kräftemessen mit Bluebell

Die Publikumsaktionäre des Schmuck- und Uhrenkonzerns Richemont stellen sich hinter die Besitzerfamilie um Präsident Johann Rupert und gegen den aktivistischen Investor Bluebell Capital. Bluebell-Kandidat Trapani zieht nicht in den Verwaltungsrat ein.

Agentur
sda
07.09.22 - 11:56 Uhr
Wirtschaft
Die Aktionäre des Luxusgüterkonzerns haben dem Verwaltungsratskandidaten des aktivistischen Investors Bluebell Capital die Wahl verweigert. (Archivbild)
Die Aktionäre des Luxusgüterkonzerns haben dem Verwaltungsratskandidaten des aktivistischen Investors Bluebell Capital die Wahl verweigert. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/RICHEMONT / YVES-ANDRE.CH / HANDOUT

Der frühere Bulgari-Chef Francesco Trapani verlor an der Generalversammlung vom Mittwoch die Wahl um den Sitz in den Verwaltungsrat von Richemont, der erstmals den Haltern von A-Aktien zugesprochenen wurde. Er erhielt nur 9,5 Prozent der Stimmen. An der Abstimmung waren nur die A-Aktionäre stimmberechtigt.

Die Rupert-Familie, die mit ihren nicht-kotierten B-Aktien knapp 10 Prozent am Konzern beteiligt ist und zugleich die Stimmenmehrheit (51%) hält, durfte somit bei dieser Wahl nicht mittun. Sie schickte Wendy Luhabe um den Sitz der A-Aktionäre ins Rennen und sie wurde mit 84,0 Prozent mit grosser Mehrheit gewählt.

Die Südafrikanerin Luhabe sitzt bereits seit zwei Jahren als unabhängige Vertreterin im Verwaltungsrat. Richemont hatte sie als Gegenkandidatin von Trapani aufgestellt. Präsident Rupert hatte sich im Vorfeld öffentlich gegen die Wahl von Trapani gewehrt. Als früheres Geschäftsleitungs- und VR-Mitglied im französischen LVMH-Konzern seien Trapanis Beziehungen zur Konkurrentin und dessen Hauptaktionär Bernard Arnault zu gross, kritisierte er.

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