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Repower steigt aus Saline Joniche aus

Der Repower-Verwaltungsrat hat entschieden, inskünftig auf Beteiligungen an Kohlekraftwerksgesellschaften zu verzichten. Aufgrund der Einschätzung der Energiepreisentwicklung im Rahmen des Jahresabschlusses 2013 wird das Unternehmen zudem ausserordentliche Wertberichtigungen von 220 Millionen Franken vornehmen. Dies führt für das Geschäftsjahr entgegen der bisherigen Erwartung zu einem substanziellen Reinverlust.

Südostschweiz
16.12.13 - 08:03 Uhr

Poschiavo. – In Bezug auf Beteiligungen an Kohlekraftwerkgesellschaften hält sich der Bündner Energiekonzern Repower an die strategische Ausrichtung, die von der Regierung des Kantons Graubünden als Mehrheitsaktionär formuliert wurde. Diese Eignerstrategie sowie die generellen Entwicklungen des Umfeldes haben den Verwaltungsrat veranlasst, Beteiligungen an Kohlekraftwerkgesellschaften nicht weiter in Erwägung zu ziehen.

Repower wird gemäss einer Mitteilung, was das Projekt Saline Joniche betrifft, unter Einhaltung der eingegangenen vertraglichen Verpflichtungen spätestens bis Ende 2015 geordnet aussteigen.

Ausserordentliche Wertberichtigungen

Von den Wertberichtigungen sind insbesondere laufende Kraftwerksprojekte betroffen, da die Rahmenbedingungen für Investitionen in nicht geförderte Technologien in der aktuellen energiepolitischen Situation zurzeit nicht mehr gegeben sind (Wertberichtigungen von 110 Millionen Franken. Das weitere Vorgehen wird projektspezifisch festgelegt. Zusätzlich wird mit Wertberichtigungen bei langfristigen Verträgen (55 Millionen Franken) und bestehenden Anlagen im In- und Ausland (55 Millionen Franken) den aktualisierten zukünftigen Preiserwartungen Rechnung getragen.

Aufgrund der im vierten Quartal 2013 anhaltend schwierigen Bedingungen an den Energiemärkten müssen die bisherigen Erwartungen zum operativen Ergebnis (EBIT) im Abschluss 2013 angepasst werden. Das operative Ergebnis 2013 wird vor ausserordentlichen Wertberichtigungen zehn Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, teilt Repower mit. Positiv wirkt sich bereits die konsequente Umsetzung des im Januar 2013 kommunizierten Effizienzprogramms aus. Es verläuft nach Plan und wird 2014 seine volle Wirkung mit jährlichen Einsparungen von zehn bis 15 Millionen Franken haben.

Repower verfügt trotz den ausserordentlichen Wertberichtigungen über eine nach wie vor starke Bilanz und über eine solide Finanzierung. Es ist zu betonen, dass diese Korrekturen das operative Geschäft der Repower nicht beeinflussen. (so)

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