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Proteste an grösster iPhone-Fabrik in China

An der grössten iPhone-Fabrik in China ist es am Mittwoch zu Protesten gekommen. Videos in den Onlinediensten Weibo und Twitter zeigten hunderte Arbeiter, die am helllichten Tag an der Fabrik des Apple-Zulieferers Foxconn in Zhengzhou auf die Strasse gingen.

Agentur
sda
23.11.22 - 06:21 Uhr
Wirtschaft
An der grössten iPhone-Fabrik in China ist es am Mittwoch zu Protesten gekommen. Videos in den Onlinediensten Weibo und Twitter zeigten hunderte Arbeiter, die am helllichten Tag an der Fabrik des Apple-Zulieferers Foxconn in Zhengzhou auf die Strasse…
An der grössten iPhone-Fabrik in China ist es am Mittwoch zu Protesten gekommen. Videos in den Onlinediensten Weibo und Twitter zeigten hunderte Arbeiter, die am helllichten Tag an der Fabrik des Apple-Zulieferers Foxconn in Zhengzhou auf die Strasse…
KEYSTONE/AP/CHIANG YING-YING

Einigen Demonstranten stellten sich Menschen in Schutzanzügen und Bereitschaftspolizisten in den Weg.

Ein Ausschnitt aus einem Live-Video zeigte Dutzende von Arbeitern, die nachts vor einer Polizeikette und einem Polizeifahrzeug mit Blaulicht stehen und rufen: «Verteidigt unsere Rechte! Verteidigt unsere Rechte!» Ein Arbeiter schleift eine Metallabsperrung über den Boden, über einem Fahrzeug steigen Rauchwolken aus und im Hintergrund ruft eine Stimme: «Sie stürmen herein! Rauchbomben! Tränengas!»

Ein bei Tage aufgenommenes Foto zeigte die verkohlten Überreste eines Tores, das offenbar in der Nacht abgebrannt war.

Schlagwort auf Weibo blockiert

Auf Weibo war das Schlagwort «Foxconn-Unruhen» am Mittwochmittag (Ortszeit) blockiert. Einige Textbeiträge, die sich auf die Proteste an der Foxconn-Fabrik bezogen, liessen sich zunächst aber noch aufrufen.

Foxconn hatte zuletzt einen starken Anstieg der Corona-Infektionen in seiner Fabrik in Zhengzhou festgestellt, weshalb die taiwanische Firma die Anlage abriegelte. Ende Oktober flohen etliche Beschäftigte zu Fuss von dem Gelände. Einige der Arbeiter klagten über miserable Zustände in der Fabrik, in der hunderttausende Menschen arbeiten.

Das Unternehmen reagierte zunächst nicht auf eine Bitte der Nachrichtenagentur AFP um eine Stellungnahme zu den Unruhen.

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