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Bündner Hoteliers mit solidem Winter-Buchungsstand

Die Buchungszahlen in der Bündner Hotellerie für die kommende Wintersaison bewegen sich aktuell auf dem Niveau des Vorjahres. Dies zeigt eine Branchenumfrage.

17.11.23 - 13:48 Uhr
Wirtschaft
Beliebtes Winterferienziel: Die Buchungen in der Bündner Hotellerie liegen aktuell auf dem Niveau des Vorjahres.
Beliebtes Winterferienziel: Die Buchungen in der Bündner Hotellerie liegen aktuell auf dem Niveau des Vorjahres.
Bild Livia Mauerhofer

Die Aussichten auf die anstehende Wintersaison 2023/24 würden ein durchaus positives Bild abgeben.» Dies schreibt Hotelleriesuisse Graubünden als Fazit zu einer Blitzumfrage bei zwölf Sektionen des Branchen verbandes. Dies ist am Freitag veröffentlicht worden. Demnach liegt der aktuelle Buchungsstand für die Wintersaison kantonsweit ungefähr auf dem Niveau zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres: Ein Plus von 0,6 Prozent wird als Mittel-wert der Sektionen angegeben. «In weiten Teilen des Kantons werden die soliden Zahlen des Vorwinters egalisiert oder sogar leicht ausgebaut werden können», schreibt Hotelleriesuisse Graubünden dazu. Regional zeige sich beim Buchungsstand derzeit aber ein unterschiedliches Bild. Zum Teil sei dies auch darauf zurückzuführen, dass das Buchungsverhalten aufgrund des unterschiedlichen Gästemixes in den jeweiligen Regionen nicht überall miteinander vergleichbar sei.

Eine Prognose der Ökonomen von BAK Economics zur Logiernächteentwicklung im Bündner Tourismus stützt dieses Bild eines soliden Buchungsstandes. Diese hatte unlängst ergeben, dass die Hotellerie in Graubünden diesen Winter mit einem Plus von drei Prozent deutlich besser abschneiden dürfte als jene im übrigen Schweizer Alpenraum mit einem Zuwachs von lediglich 0,4 Prozent.

Preise steigen um fünf Prozent

Steigen dürften aber nicht nur die Logiernächtezahlen, sondern auch die Übernachtungspreise in der Bündner Hotellerie. Gemäss Blitzumfrage wird für die Wintersaison 2023/24 mit einer durchschnittlichen Preiserhöhung um knapp fünf Prozent gerechnet. Weiterhin seien die Hoteliers mit steigenden Kosten konfrontiert, was sich auf die Zimmerpreise auswirke, schreibt Hotelleriesuisse Graubünden. In einzelnen Destinationen – insbesondere in jenen, die eher auf internationale Gäste ausgerichtet sind – steigen die Preise sogar um bis zu neun Prozent. Dabei handle es sich um einen verzögerten Nachholeffekt, da im Nachgang der Coronapandemie Preiserhöhungen regional unterschiedlich rasch umgesetzt werden konnten, heisst es dazu weiter.

Deutlich entschärft haben sich derweil die Schwierigkeiten der Hotel-betriebe, genügend Personal zu finden. So haben sich gemäss der Umfrage die Unterbestände bei den Fach- und Hilfskräften innert Jahresfrist halbiert. Der Anteil der unbesetzten Stellen für Fachkräfte liegt in den Bündner Hotelbetrieben im kantonalen Durchschnitt bei 5,3 Prozent, für Hilfskräfte liegt der Wert mit 2,5 Prozent noch tiefer. Auch die regionalen Unterschiede beim Fachkräftemangel sind deutlich weniger ausgeprägt als noch vor einem Jahr, wie die Umfrage zeigt.

Durchzogener Herbst

Für die zurückliegenden Herbstferien im Oktober zeigt die Branchenumfrage schliesslich einen leichten Rückgang der Übernachtungszahlen: im Durchschnitt um 4,6 Prozent. Insbesondere die Regionen mit einem hohen Anteil an Schweizer Gästen hätten ein stärkeres Minus verzeichnet.

Stefan Schmid ist Ressortleiter Wirtschaft für sämtliche Kanäle der Medienfamilie. Mehr Infos

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