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Frischer Wind im VR der Madrisabahn

Die einheimische Tanja Kunz wurde in diesem Jahr neu in den Verwaltungsrat der Klosters-Madrisa Bergbahnen AG gewählt. Im Gespräch erzählt sie einiges über ihre Vorlieben und ihre Erfahrungen und Pläne mit dem Skigebiet auf der Sonnenterrasse von Klosters.

Conradin
Liesch
28.12.22 - 16:52 Uhr
Wirtschaft
Tanja Kunz.
Tanja Kunz.
zVg

Klosterser Zeitung: Tanja Kunz, du bist in Klosters aufgewachsen. Ich nehme an, du hast auch auf Madrisa Skifahren gelernt. Welche Erinnerungen hast du daran?

Tanja Kunz: Ich war schon als Kind ­immer auf Madrisa in der JO und war auch nachher lange als JO-Leiterin tätig. Ich fühle mich mit dem Berg sehr ver­bunden, habe viele schöne Stunden dort verbracht. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als der Zügenhüttli-Lift noch ein Schlepplift war und wir als Kinder möglichst ­versuchten, den Atem anzuhalten, um ja nicht aus dem steilen Lift zu fallen. Oder an das Weltcupfinale der Körper- und ­Sehbehinderten im Jahr 2005 kann ich mich auch noch gut erinnern – ich pflege noch einzelne Kontakte mit Athleten von damals, die ich da kennenlernen durfte.

Welches ist deine Lieblingspiste auf Madrisa?

Ich schätze die Abwechslung auf Madrisa sehr. Am meisten gefahren bin ich wahrscheinlich die FIS-Piste, da wir da früher oft Trainings hatten. Heute fahre ich sehr gerne Chüecalanda, wenn es frisch geschneit hat. Oder natürlich auch die Talabfahrt mit einem Ein­kehrschwung im Erika oder der Kanonenbar.

Tanja Kunz, unterwegs auf ihrem Hausberg.
Tanja Kunz, unterwegs auf ihrem Hausberg.
zVg

Auf deiner Website bist du mit «Frauen Empowerment Coach und mentale Bergführerin» beschrieben. Was ist das genau?

Ich begleite Frauen in der Wirtschaft, die sich in einem Entwicklungs- und Ver­änderungsprozess befinden. Viele Führungspositionen sind noch durch Männer besetzt. Ich helfe Frauen, sich mehr dahin zu entwickeln, und Unternehmen sich diversifizierter aufzustellen.

Willst du deine berufliche Tätigkeit auch in den Verwaltungsrat der Klosters-Madrisa Bergbahnen AG einbringen? Und wie?

Auf Madrisa kann ich vor allem meine Marketing-Kenntnisse und meine Erfahrungen aus der Seilbahnbranche einbringen, da ich mal für einen Seilbahnhersteller gearbeitet habe. Ich freue mich sehr, den Verwaltungsrat auch etwas zu verjüngen und meine vielleicht auch etwas andere Perspektive einbringen zu dürfen.

Die derzeitigen Strompreise sind eine grosse Herausforderung für die Madrisabahn. Ihr habt mittlerweile ­Sonnenkollektoren auf den Dächern der Madrisa-Alp und des Schaffürggli-Liftes montiert. Wie sind die ersten ­Erfahrungen damit?

Wir sind unglaublich dankbar, dass wir einmal mehr so schnell handeln und uns den äusseren Gegebenheiten so gut wie möglich anpassen konnten. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass sich die Investition absolut gelohnt hat und wir auf unseren eigens produzierten Strom zurückgreifen können, um die Anlagen und den Berg zu betreiben.

Tanja Kunz ist immer noch begeisterte Skifahrerin.
Tanja Kunz ist immer noch begeisterte Skifahrerin.
zVg

Was gibt es sonst noch für Neuerungen auf Madrisa in diesem Winter?

Es gibt einen neuen Schneeschuhtrail zu den Mässplatten, der sich sehr lohnt. Und für die Geniesser gibt es neu die Möglichkeit, ein Fondue im Schnee zu geniessen. Auch im Kinderland gibt es einige neue Slalom-Elemente. Die Mitarbeitenden sind motiviert und bereit für die Saison. Wir freuen uns auf viel Schnee und viel Sonnenschein.

Vielen Dank für das Gespräch und eine schöne, erfolgreiche Saison!

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