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Frösche und Kröten bevölkern künstlich angelegte Tümpel

Künstlich angelegte Teiche und Tümpel schaffen für Frösche, Kröten, Molche und Salamander neue Lebensräume. Die Amphibien bevölkern die Lebensräume und die Arten nehmen zu. Das zeigt eine Studie mit Daten des Amphibien-Monitorings des Kantons Aargau.

Agentur
sda
11.10.22 - 10:04 Uhr
Wirtschaft
Dieser Lauffrosch profitiert von künstlich angelegten Tümpel. Das zeigen die Erfahrungen im Kanton Aargau, wo mehr als 400 neue Tümpel und Teiche geschaffen wurden.
Dieser Lauffrosch profitiert von künstlich angelegten Tümpel. Das zeigen die Erfahrungen im Kanton Aargau, wo mehr als 400 neue Tümpel und Teiche geschaffen wurden.
zvg WSL

Je grösser ein neu angelegter Teich war, desto höher war die Chance, dass er besiedelt wurde, wie die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Dienstag mitteilte. Die Nähe zum Wald und zu anderen Teichen seien ebenfalls Kriterien, die eine Besiedelung förderten.

Das grossräumige Anlegen von neuen Teichen nütze des Amphibien. Die Daten der Studie stammen aus dem Aargau. Dort wurden in einem Zeitraum von 20 Jahren mehr als 400 neue Tümpel und Teiche angelegt.

Neue Wohnstube für Amphibien

Die Amphibien besiedelten die neuen Gewässer, und die Bestände von zehn der zwölf Arten nahmen bis 2019 zu. Seither überwacht der Aargau seine Amphibienbestände mit einem Monitoring-Programm entlang der fünf grossen Flusstäler.

Ein Grossteil der Frösche, Kröten, Molche und Salamander der Schweiz steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, wie die WSL festhält. Die Gründe für das Amphibiensterben seien der Verlust des Lebensraumes, eine tödliche Pilzerkrankung, Pestizideinsatz in der Landwirtschaft sowie der Strassenverkehr und der Klimawandel.

Einige dieser Bedrohungen seien schwierig anzugehen. Gegen den Verlust des Lebensraumes gebe es eine einfache Lösung: Das Anlegen von Tümpeln und Teichen, in denen sich die Tiere fortpflanzen könnten. So erhöhe sich die Zahl der Nachkommen, und die Populationen seien dank der Dichte an Tümpeln in der Landschaft besser vernetzt, hält die WSL fest.

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