×

Chur wird für drei Tage zum Mekka des Lehmbaus

Vom 5. bis 7. Mai wird an der IBW Höhere Fachschule Südostschweiz das 1. Schweizer Lehmbau Symposium durchgeführt.

Stefan
Schmid
02.05.23 - 17:20 Uhr
Wirtschaft

Lehm als Baustoff hat eine lange Vergangenheit: Seit über 10’000 Jahren bauen Menschen Häuser aus Lehm. Geschätzt werde Lehm für Baukonstruktionen seit jeher insbesondere in trockenen und heissen Klimazonen aufgrund seiner positiven thermischen Eigenschaften, heisst es in einer Medienmitteilung zum 1. Schweizer Lehmbausymposium. Die dreitägige Veranstaltung findet vom 5. bis 7. Mai in Chur statt. Thematisiert wird dabei an Fachreferaten, Podiumsdiskussionen und Exkursionen an der IBW Höhere Fachschule Südostschweiz, dass Lehm nicht nur eine grosse Vergangenheit hat, sondern dass ihm als Baustoff auch die Zukunft gehören könnte.

Lehm habe in den vergangenen Jahren massiv an Beliebtheit gewonnen, was sich auch an zahlreichen prestigeträchtigen Gebäuden in ganz Europa ablesen lasse, heisst es in der Mitteilung weiter. Die grösste Stampflehmbaustelle in Europa ist aktuell der neue Campus des Naturkosmetikherstellers Weleda in Deutschland.

Es sei gelungen, die führenden Fachleute im Lehmbau nach Chur zu holen, wird Projektleiterin und Lehmbauaktivistin Margit Geiger in der Mitteilung zitiert. Das Symposium unter dem Motto «Die Tragweite des Lehms» habe Leuchtturmcharakter. Das Thema Lehm als Baustoff werde entlang der drei Säulen der Nachhaltigkeit behandelt: anhand von sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Komponenten.

Eine Alternative zu Beton

Lehm als Baustoff zeichnet sich laut Mitteilung durch eine natürliche Wärmeregulierung aus und sorgt so für kühle Sommertage und warme Wintertage. Durch die Eigenschaften von Lehm – etwa die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben – seien Gebäude aus Lehm nicht nur umweltfreundlich, sondern auch höchst energieeffizient und würden zu einem angenehmeren Raumklima beitragen. Lehm sei ausserdem fast überall verfügbar und könne problemlos wieder in den ökologischen Kreislauf zurückgeführt und mehrfach verwendet werden.

Das Symposium hat sich entsprechend zum Ziel gesetzt, den Lehmbau als ökologisch sinnvolle und zukunftsfähige Bauweise zu fördern. Angesprochen werden in erster Linie Berufsfachleute aus Hochbau, Handwerk, Holzbau, Massivbau, Haustechnik sowie Bauingenieurinnen, Architekten sowie Baubiologinnen. Alle Programmpunkte sind für die Öffentlichkeit zugänglich: Interessierten können sich für Einzeltage oder alle drei Tage anmelden. 

Weitere Informationen zum 1. Schweizer Lehmbau-Symposium gibt es hier

Stefan Schmid ist Ressortleiter Wirtschaft für sämtliche Kanäle der Medienfamilie. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Jetzt für den «wuchanendlich»-Newsletter anmelden

Mit unseren Insider-Tipps & Ideen donnerstags schon wissen, was am Wochenende läuft.

Mehr zu Wirtschaft MEHR