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Equal Pay Day mit Gender Pension Gap

Davoser
Zeitung
20.02.22 - 07:17 Uhr
Wirtschaft
Der Equal Pay Day: Seit Jahren unrühmliche Erinnerung an einen noch immer bestehenden unberechtigten Lohnunterschied
Der Equal Pay Day: Seit Jahren unrühmliche Erinnerung an einen noch immer bestehenden unberechtigten Lohnunterschied
zVg

Seit Jahren machen die Business and Professional Women (BPW) ungefähr um diese Zeit auf den «Equal Pay Day» ­aufmerksam. Der Zeitpunkt gegen Ende Februar ist nicht zufällig gewählt. Er macht viel mehr die noch immer bestehende Lohnschere zwischen Männern und Frauen sichtbar. Denn wenn ein Mann ab dem 1. Januar 2022 sein Gehalt bekommt, muss eine Frau 14.4 Prozent gratis arbeiten, bis auch sie Lohn bekommt … also bis zum 20. Februar 2022. Dieser Unterschied ist illegal und läuft dem in der Bundesverfassung festge­haltenen Gleichstellungsgesetz zuwider.

Der Gender Pension Gap

In diesem Jahr steht der Equal Pay Day ganz im Zeichen des Gender Pension Gap, der unter anderem eine direkte ­Folge der Lohn-, hierarchischen und Branchendiskriminierung ist. Auch andere strukturellen Benachteiligungen von Frauen im Arbeitsleben tragen dazu bei. Dazu gehören mangelnde und teure ­externe Kinderbeitreungsangebote, fehlender Elternurlaub und ein konservatives Rollenbld, das in der Schweiz Politik und Gesellschaft bestimmt. Dies zeigt sich vor allem in der 2. Säule, wo der ­Gender Pension Gap mit 63 Prozent am grössten ist.

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