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In ein paar Jahren mit der Südostbahn nach Lugano fahren

Wenn der Gotthardbasistunnel im Dezember 2016 in Betrieb genommen wird, erhält auch die Ostschweiz neue Möglichkeiten für die Bergstrecke über Göschenen. Die SOB hat in Goldau ihr entsprechendes Konzept vorgestellt.

Südostschweiz
05.02.14 - 18:06 Uhr

Goldau. – Als vor Jahren die Bundesversammlung wegen Umbau des Parlamentsgebäudes im Tessin tagte, fuhr einmal ein Extrazug der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) von St. Gallen nach Lugano. Daran hat sich möglicherweise die heutige SOB-Leitung mit Präsident Hans Altherr und Direktor Thomas Küchler erinnert. Jedenfalls präsentierte sie am Dienstag in Goldau – sinnvollerweise im Restaurant «Gotthard» – ihre Idee für ein Konzept Gotthardbergstrecke.

Die SOB gilt heute als die innovativste normalspurige Privatbahn. Sie hat auf Grund ihrer bisherigen Erfahrungen als Pendler- und Touristikbahn in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen ein Konzept ausgearbeitet, wie die Gotthardbergstrecke nach Inbetriebnahme des Basistunnels sinnvoll genutzt und befahren werden könnte.

Wirtschaftlich tragbares ÖV-Angebot

Wie Küchler gegenüber der «Südostschweiz» sagte, braucht es als Grundlage für einen blühenden Tourismus zunächst ein praktikables ÖV-Angebot, das wirtschaftlich tragbar ist. Allerdings, so Küchler und seine Mitarbeiter Heinrich Güttinger und Michael Sutter, reichen für einen wirtschaftlichen Betrieb die Pendlerpotentiale von Arth-Goldau über Gö­schenen bis Bellinzona und Lugano  allein nicht aus. Obwohl ein Bahnbetrieb für diese Region lebensnotwendig sei.

Es braucht zusätzlichen Tourismus- und Freizeitverkehr, mit dem die Wirtschaftlichkeit erhöht werden kann. Ein sinnvolles ÖV-Angebot und eine touristische Entwicklung sind voneinander abhängig. Klar sei, so die Repräsentanten der SOB, dass der Betrieb der Bergstrecke, wenn einmal der Basistunnel offen ist, langfristig nur sichergestellt werden kann, wenn von Beginn weg ein tragfähiges und überzeugendes Angebot vorhanden ist. Und dafür stehen sie ein. Die SOB biete sich hiefür als erfahrener und engagierter Betreiber an. (abs)

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