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In Domat/Ems verschwinden letzte Sägewerk-Maschinen

Die Holzindustrie Pfeifer AG hat sich mit der Klausner Holz Thüringen GmbH über die strittigen Punkte hinsichtlich der nicht genau definierten Schnittstellen Gebäude/Maschinen im Sägewerk-Standort Domat/Ems geeinigt. Der Abbau der letzten Maschinenteile beginnt. Die Gebäude bleiben in der bestehenden Struktur erhalten.

Südostschweiz
18.03.13 - 15:00 Uhr

Domat/Ems. – Damit kann in den nächsten Wochen der restliche Abbau der noch am Standort verbliebenen Maschinenteile durch die Klausner Holz Thüringen GmbH erfolgen. Dies in Abstimmung mit dem Konkursamt Imboden, wie die Holzindustrie Pfeifer AG am Montag mitteilte. Die meisten Maschinen wurden mittlerweile bereits demontiert und abtransportiert. Ursprünglich hätte der Abbau bis Ende 2012 erfolgen sollen.

Nach dieser Einigung und der Klärung der strittigen Punkte wird die weitere Projektentwicklung Domat/Ems von Pfeifer nun wieder verstärkt vorangetrieben, heisst es weiter. Eine zeitliche Abschätzung des Abschlusses dieser Projektprüfung kann aus heutiger Sicht nicht vorgenommen werden.

Stallinger/Mayr-Melnhof/Klausner/Pfeifer

Die Sägerei war 2007 von der Firma Stallinger Holzbau in Betrieb genommen worden. Der Kanton Graubünden forcierte die Ansiedlung mit 7,5 Millionen Franken Investitionsbeitrag, zehn Millionen Franken Darlehen und Steuererleichterungen. 2009 übernahm Mayr-Melnhof das Werk. Rasch wurden die Probleme des Unternehmens bekannt. Die Besitzer, die Gläubiger und der Kanton wollten die Sägerei sanieren. Der Plan scheiterte, weil der Bündner Grosse Rat einen 6,75-Millionen-Franken-Kredit ablehnte.

Mayr-Melnhof liess die Grosssägerei im Dezember 2010 in den Konkurs gehen. 130 Beschäftigte standen auf der Strasse. Der Kanton verlor 23 Millionen Franken. Im Juni 2011 kaufte Klausner die Anlagen für 20 Millionen Franken und bremste zwei Unternehmer aus Österreich aus. Im September 2011 ersteigerte Pfeifer das Sägereiareal im Baurecht. (so)

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