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CO2-neutraler Raclettekäse aus Landquart

Der auf die Herstellung von Raclettekäse spezialisierte Betrieb der Firma Emmi in Landquart bezieht ab 2015 vom Abfallentsorger Gevag jährlich mindestens 4,5 Gigawattstunden CO2-neutrale Fernwärme.

Südostschweiz
04.12.13 - 16:24 Uhr

Landquart. – Emmi benötigt für die Herstellung ihrer Milchprodukte in der Schweiz jährlich 330 Gigawattstunden (GWh) Energie. Allein der Betrieb in Landquart benötigt 5,4 GWh aus Gas gewonnene Wärmeenergie für die Herstellung und die Lagerung von Käse. Das entspricht laut einer Mitteilung dem Energiebedarf von 1200 Schweizer Haushalten.

Ab Herbst 2015 wird Erdgas vollumfänglich durch CO2-neutrale Energie aus dem Ferndampfnetzwerk des Gemeindeverbands für Abfallentsorgung in Graubünden (Gevag) ersetzt. Schätzungsweise 4,5 Megawattstunden aus Abfall verhindern so 1200 Tonnen CO2-Emissionen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Der Gevag in Untervaz hat 2009 den Bau eines Fernwärmesystems beschlossen. Dieses liefert seit 2011 thermische Energie in der Form von Warmwasser an die Fernwärme Chur AG. Nun investiert der Gevag in den Netzausbau, um weitere Industriepartner beliefern zu können. Die Kosten für die Erweiterung des Ferndampfnetzes in Landquart belaufen sich auf zwei Millionen Franken. Sie werden am 11. Dezember der Gevag-Delegiertenversammlung zur Genehmigung unterbreitet. Voraussichtlich im Frühjahr kann mit den sechsmonatigen Bauarbeiten begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist auf Oktober 2014 geplant. (so)

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