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Bundesamt bewilligt Sessellift Heimberg–Proschieri

Das Bundesamt für Verkehr hat den Vierer-Sessellift zwischen Heimberg und Proschieri bewilligt. Die Bündner Umweltverbände reagieren enttäuscht und prüfen einen Weiterzug an das Bundesverwaltungsgericht.

Südostschweiz
19.11.14 - 10:48 Uhr

Chur. – Der Sessellift Heimberg–Proschieri ist Teil der Verbindung der Skigebiete auf der Ost- und Westseite auf der Lenzerheide und steht in Zusammenhang mit dem Zusammenschluss der Skigebiete Lenzerheide/Arosa. Gegen diesen Zusammenschluss hatte sich Mountain Wilderness gewehrt bis im Dezember 2012 ein Kompromiss gefunden und eine Vereinbarung zwischen den Lenzerheide Bergbahnen und den Umweltschutzverbänden unterzeichnet wurde, wie letztere in einer Mitteilung schreiben.

Aufgrund dieser Vereinbarung lenkte Mountain Wilderness bei der Urdenbahn ein und ermöglichte deren Inbetriebnahme im vergangenen Winter. Im Gegenzug zogen die Bergbahnen das Konzessionsgesuch für den Sessellift Heimberg–Proschieri zurück und erklärten sich bereit, andere umwelt- und landschaftsverträgliche Lösungen für die Ost-West-Verbindung zu prüfen.

Verbände prüfen Weiterzug

Die Umweltschutzorganisationen haben gezeigt, dass es mit der Variante Piste-Brücke-Skilift eine umweltfreundlichere Lösung gibt. Allerdings haben die Bergbahnen diese Lösung laut der Mitteilung mit Forderungen so belastet, dass an der Einspracheverhandlung der Eindruck erweckt wurde, es gelte nur noch zwischen zwei gleich unbefriedigenden Lösungen zu entscheiden, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die Suche nach einer besseren Lösung scheiterte auch am Widerstand der Gemeinde Churwalden, welche nicht nur eine Ost-West-Verbindung, sondern auch eine neue West-Ost-Verbindung für die Skifahrenden verlangte und auf einer Vierer-Sesselbahn beharrte.

Die vor weniger als zehn Jahren gebaute Skipistenunterführung unter der Kantonsstrasse und die Pisten durch das Dorf Parpan sollen zugunsten der Sicherheit aufgegeben werden. Laut den Umweltverbänden geht es darum, die Gemeindestrassen skifahrerfrei für den Autoverkehr aufzuwerten. Die Umweltschutzorganisationen werden den Entscheid des Bundesamts für Verkehr und die Möglichkeit des Weiterzugs an das Bundesverwaltungsgericht prüfen. (so)

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