Mehr als 500 Meeressäugetiere sterben in Brasilien an Vogelgrippe
Brasilianische Behörden haben den Tod von mindestens 522 Meeressäugetieren an der Südküste des Landes auf die Vogelgrippe zurückgeführt. Die toten Seehunde und Seelöwen wurden an mehreren Stellen entlang der Küste entdeckt.
Brasilianische Behörden haben den Tod von mindestens 522 Meeressäugetieren an der Südküste des Landes auf die Vogelgrippe zurückgeführt. Die toten Seehunde und Seelöwen wurden an mehreren Stellen entlang der Küste entdeckt.
Mehrere Tiere wurden nahe der Grenze zu Uruguay aufgefunden, wo zuletzt ebenfalls hunderte Seehunde und Seelöwen an der Vogelgrippe gestorben waren, wie das Landwirtschaftsamt im Bundesstaat Rio Grande do Sul am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte.
Brasilien hatte im Mai einen Tiergesundheitsnotstand wegen der Vogelgrippe ausgerufen und mehrere Fälle bei Wildvögeln bestätigt. Im vergangenen Monat wurde über einen ersten Ausbruch der Krankheit unter Meeressäugetieren in Rio Grande do Sul berichtet. Peru, Chile und Argentinien haben ebenfalls Vogelgrippe-Fälle bei Meeressäugetieren gemeldet.
Kein Risiko bei Geflügel
Brasilien, einer der grössten Hühnerexporteure der Welt, hat bisher keine Fälle bei Haustieren oder kommerziellen Geflügelbetrieben verzeichnet.
Das Landwirtschaftsamt von Rio Grande do Sul erklärte, die jüngsten Fälle änderten nichts an der Gesundheitssituation im Bundesstaat oder im Land. «Der Konsum von Geflügel oder Eiern stellt kein Risiko dar», hiess es.
Der Vogelgrippe-Erreger H5N1 befällt vor allem Vögel, kann jedoch auch auf Säugetiere übertragen werden und ist oft tödlich. Das Virus wird üblicherweise nicht auf Menschen übertragen, vereinzelt gab es jedoch solche Fälle.