Schweiz laut Studie für Wasserstoffproduktion eher ungeeignet
Die Schweiz ist für eine grossangelegte Wasserstoffproduktion eher ungeeignet. Wie eine Studie von Forschenden des Paul Scherrer Instituts (PSI) in der Fachzeitschrift «Nature Communications» zeigt, bietet Kanada die besten Voraussetzungen für Wasserstoffproduktion.
Die Schweiz ist für eine grossangelegte Wasserstoffproduktion eher ungeeignet. Wie eine Studie von Forschenden des Paul Scherrer Instituts (PSI) in der Fachzeitschrift «Nature Communications» zeigt, bietet Kanada die besten Voraussetzungen für Wasserstoffproduktion.
Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Wie aus einer Mitteilung des PSI vom Montag hervorgeht, soll Wasserstoff fossile Energieträger in energieintensiven Anwendungen wie in der Luftfahrt, der Stahlindustrie oder in der Herstellung von Düngemitteln ersetzen.
Laut Berechnung der Forschenden wird der Wasserstoffbedarf 2050 je nach Szenario zwischen 111 und 614 Megatonnen pro Jahr betragen. Aktuell werden weltweit jährlich rund 90 Megatonnen Wasserstoff produziert.
Zur Herstellung von Wasserstoff existieren verschiedene Verfahren. In Zukunft sollen zunehmend sogenannte PEM-Elektrolyseure zum Einsatz kommen, die mit Strom und einer Polymer-Elektrolyt-Membran Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten. Wenn dafür nur grüner Strom aus erneuerbaren Quellen verwendet wird, läuft das Verfahren ohne fossile Energieträger.
Kaum freie Flächen in der Schweiz
Die Hauptfrage der Forschenden war nun aber, wo auf der Welt Wasserstoff auf diese Weise am günstigsten hergestellt werden kann. Dabei stellten sich zwei Faktoren als entscheidend heraus: Wo lässt sich der enorme Bedarf an Ökostrom am effizientesten decken und wo gibt es genügend geeignetes Land, um die zur Produktion notwendigen Anlagen aufzustellen?
Am besten erfüllten diese Kriterien grosse Teile Kanadas. Dort gebe es viele freie Flächen, die für Windturbinen geeignet wären, hiess es vom PSI.
Weniger gut zur Produktion eignen sich demnach mitteleuropäische Industrieländer, wie die Schweiz oder Deutschland, weil dort kaum verfügbare Flächen für Windräder vorhanden sind und die Sonneneinstrahlung relativ gering ist.