×

Axel Springer kündigt Stellenabbau bei «Bild» und «Welt» an

Der deutsche Medienkonzern Axel Springer streicht bei seinen Marken «Bild» und «Welt» Stellen. Die Titel bekommen eine neue Organisationsstruktur.

Agentur
sda
28.02.23 - 14:13 Uhr
Wirtschaft
Die Medienmarken "Bild" und "Welt" bekommen eine neue Organisationsstruktur. Das bedeutet auch einen Wegfall von Jobs. (Archivbild)
Die Medienmarken "Bild" und "Welt" bekommen eine neue Organisationsstruktur. Das bedeutet auch einen Wegfall von Jobs. (Archivbild)
Keystone/DPA/MONIKA SKOLIMOWSKA

«In den Bereichen Produktion, Layout, Korrektur und Administration wird es deutliche Reduzierungen von Arbeitsplätzen geben», teilte der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner am Dienstag in einem Schreiben an die Mitarbeiter mit, das der Nachrichtenagentur DPA vorlag.

Der Springer-Chef erläuterte: «Wir werden gleichzeitig Arbeitsplätze aufbauen und abbauen. Dafür wird es ein Freiwilligenprogramm geben.» Der 60-Jährige schrieb auch: «Betriebsbedingte Kündigungen versuchen wir zu vermeiden.» Konkrete Zahlen wurden nicht genannt.

Zum deutschen Mediengeschäft des Konzerns mit Sitz in Berlin hiess es weiter: «Um auch künftig wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben, muss sich unser Ergebnis im deutschen Mediengeschäft in den nächsten drei Jahren um rund 100 Millionen Euro verbessern. Durch Umsatzsteigerungen, aber auch durch Kostenreduzierungen.»

Reichweite bei «Bild» oberste Priorität

Zu den künftigen Schwerpunkten bei den Marken betonte Döpfner: "Reichweite ist bei «Bild» die oberste Priorität. Bei "Welt« sind es gut bezahlte und haltbare digitale Abos.»

Der Stellenabbau hatte sich schon länger angedeutet. Hintergrund ist ein Strategieprojekt im Segment nationales Mediengeschäft. Seit Herbst wurden die Strukturen mit Blick auf den beschleunigten Wandel in der Medienbranche überprüft.

Vor kurzem hatte Springer-Chef Döpfner auch in einem dpa-Interview erläutert, dass sich der Konzern im Zuge der künftigen Struktur der beiden Marken auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trennen werde.

Der Konzern beschäftigt weltweit aktuell rund 18'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu zählen 3400 Journalisten, davon ein immer grösserer Teil in den USA.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Wirtschaft MEHR