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Dufry schliesst Übernahme von Autogrill ab

Der Basler Reisedetailhändler Dufry hat die Übernahme einer Mehrheit an der italienischen Autogrill abgeschlossen. Per 3. Februar sei die Übertragung der 50,3-Prozent-Beteiligung erfolgt, teilte Dufry am Freitagabend mit.

Agentur
sda
03.02.23 - 21:29 Uhr
Wirtschaft
Der Hauptsitz von Dufry in Basel. (Archivbild)
Der Hauptsitz von Dufry in Basel. (Archivbild)
KEYSTONE/PATRICK STRAUB

Entsprechend dem im vergangenen Juli abgeschlossenen Vertrag wurde der vorherigen Besitzerin Edizione als Gegenleistung für die Übertragung der Beteiligung eine unverzinsliche Pflichtwandelanleihe ausgegeben, die in neue Dufry-Aktien umgewandelt werden konnte.

Laut der Mitteilung hat Edizione das Umtauschrecht nach Abschluss der Übertragung ausgeübt und dadurch knapp 30,7 Millionen Dufry-Aktien erhalten. Das entspreche gut einem Viertel des eingetragenen Aktienkapitals von Dufry.

Zusammen mit den Dufry-Aktien, die Edizione zwischen der Unterzeichnung und dem Vollzug der Transaktion auf dem Markt erworben und somit bereits vor Ausübung des Umtauschrechts besessen hatte, hält die italienische Gesellschaft nun einen Anteil von rund 27,5 Prozent des Aktienkapitals. Damit ist Edizione neu die grösste Aktionärin beim Schweizer Reisedetailhändler.

Der Edizione-Präsident Alessandro Benetton wird gemäss der Mitteilung Ehrenvorsitzender von Dufry. Juan Carlos Torres, der aktuelle Verwaltungsratspräsident, soll wie bereits bekannt im neuen Unternehmen seinen Posten behalten.

Kombiniert zweistelliger Milliardenumsatz

Für die verbleibenden Autogrill-Aktien werde Dufry gemäss italienischem Recht ein öffentliches Pflichtumtauschangebot unterbreiten, heisst es. Das Unternehmen geht davon aus, dass die gesamte Transaktion einschliesslich der Abwicklung des Pflichtumtauschangebots bis Ende des zweiten Quartals 2023 abgeschlossen wird.

Nach dem Abschluss der Transaktion werde Dufry mit der Integration von Autogrill beginnen, heisst es. Das kombinierte Unternehmen bedient den Angaben zufolge und auf Basis der Zahlen von vor der Pandemie jährlich rund 2,3 Milliarden Passagiere in mehr als 75 Ländern.

Zusammen betreiben die beiden Unternehmen 5500 Verkaufsstellen an rund 1200 Flughäfen und anderen Standorten. Der gemeinsame Umsatz beläuft sich auf rund 14 Milliarden Franken und der Betriebsergebnis (Ebitda) auf 1,3 Milliarden Franken.

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