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Zahl der Arbeitslosen ist in Graubünden zurückgegangen

Im vergangenen Mai verzeichnete der Kanton Graubünden 1127 Arbeitslose. Die daraus resultierende Arbeitslosenquote von einem Prozent ist gegenüber dem Vormonat gesunken.

Südostschweiz
07.06.23 - 10:52 Uhr
Wirtschaft
Zurückgehend: Im Vergleich zum Vormonat April wurden rund 200 weniger Arbeitslose in Graubünden verzeichnet.
Zurückgehend: Im Vergleich zum Vormonat April wurden rund 200 weniger Arbeitslose in Graubünden verzeichnet.
Bild Livia Mauerhofer

Wie das Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit Graubünden mitteilt, wurden im ganzen Kanton im Mai 1127 Arbeitslose registriert. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von genau einem Prozent. Im Vergleich zum Vormonat mit 1314 Arbeitslosen ist diese Quote um 0,2 Prozent gesunken. 

Zusätzlich wurden 767 nichtarbeitslose Stellensuchende registriert. Zu den nichtarbeitslosen Stellensuchenden gehören Personen, welche an Weiterbildungs- und Beschäftigungsmassnahmen teilnehmen oder Zwischenverdienstarbeit leisten sowie jene, welche lediglich die Vermittlungsdienstleistungen der regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) in Anspruch nehmen. Wenn man die Zahl der Arbeitslosen und nichtarbeitslosen Stellensuchenden zusammenzählt, ergibt sich die Zahl der Stellensuchenden. Im Mai 2023 wurden 1894 Stellensuchende registriert. Gegenüber dem Vormonat mit 2101 Stellensuchenden ist auch diese Zahl gesunken.

Tiefere Quote als in der gesamten Schweiz

Wie aus der Mitteilung des Kantons hervorgeht, verzeichnen das Gastgewerbe, der Detailhandel sowie das Gesundheits- und Sozialwesen die höchsten Arbeitslosenzahlen. Ebenfalls wurden im Mai 39 Langzeitarbeitslose gezählt. Gegenüber dem Vormonat mit 39 Langzeitarbeitslosen ist diese Zahl gleich geblieben.

Auch schweizweit betrachtet ist die Arbeitslosenzahl gesunken, nämlich von 90'534 auf 88'076. Die Arbeitslosenquote beträgt 1,9 Prozent. Graubünden liegt mit einer Arbeitslosenquote von einem Prozent somit unter dem Durchschnitt. Mehr zu den gesamtschweizerischen Zahlen gibt es hier:

Starker Anstieg bei Kurzarbeit 

Eine wesentliche Veränderung gibt es gemäss Kanton bei der Kurzarbeitsentschädigung, die im Mai an 115 Betriebe ausgerichtet wurde. Gegenüber dem Vormonat mit 13 Betrieben ist die Anzahl stark gestiegen.

Laut dem Kanton gibt es eine Erklärung für diesen Anstieg: Aufgrund einer Systemumstellung während des Monats April wurden die Zahlungen der zweiten Aprilhälfte erst anfangs Mai ausgeführt. Diese Auszahlungen betreffen nur zu einem sehr geringen Teil Betriebe, welche aktuell Kurzarbeitsentschädigung abrechnen. Vielmehr handelt es sich dabei um Anträge auf Nachzahlungen für Kurzarbeitsentschädigung auf Lohnanteile für Ferien- und Feiertagsansprüche für die Jahre 2020 und 2021. Im Übrigen lässt diese Zahl keinen exakten Rückschluss auf die effektiv kurzarbeitenden Unternehmen zu, da diese ab der jeweiligen Abrechnungsperiode drei Monate Zeit haben, ihren Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung bei verschiedenen Arbeitslosenkassen geltend zu machen. (nua)

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