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ABB-Aktionäre heissen Accelleron-Spin-Off mit grosser Mehrheit gut

ABB kann sein Turboladergeschäft wie gewünscht abspalten. Die Aktionäre haben an einer ausserordentlichen Generalversammlung am (heutigen) Mittwoch grünes Licht gegeben für den Spin Off von Accelleron - wie das Geschäft seit Mitte Februar heisst.

Agentur
sda
07.09.22 - 12:50 Uhr
Wirtschaft
Die ABB-Aktionäre sind den Anträgen von VR-Präsident Peter Voser (Bild) zur Abspaltung des Turboladergeschäfts gefolgt. (Archiv)
Die ABB-Aktionäre sind den Anträgen von VR-Präsident Peter Voser (Bild) zur Abspaltung des Turboladergeschäfts gefolgt. (Archiv)
KEYSTONE/WALTER BIERI

Die Stimmberechtigten haben der Abspaltung mit 99,72 Prozent Ja-Stimmen zugestimmt, wie ABB gleichentags mitteilte. Die an der Generalversammlung Anwesenden repräsentierten demnach 62,3 Prozent des stimmberechtigten Aktienkapitals von ABB.

Wie bereits früher bekanntgegeben, plant ABB nach wie vor, den Gang aufs Börsenparkett am 3. Oktober 2022 stattfinden zu lassen. Laut der Mitteilung will ABB den Kotierungsprospekt dafür am 23. September veröffentlichen.

ABB hatte den definitiven Entscheid zur Abspaltung der Tochter Accelleron über einen Börsengang an der SIX Swiss Exchange Mitte Juli gefällt. Die ABB-Aktionäre erhalten nun nach ihrer Zustimmung für je 20 gehaltene ABB-Aktien einen Accelleron-Anteil als Sachdividende.

Verschiebung von E-Mobility-Börsengang

Den bereits für das erste Semester geplanten Börsengang der Division E-Mobility hatte ABB indes wegen des unsicheren Börsenumfelds auf unbestimmte Zeit verschoben. Laut ABB-CEO Björn Rosengren sind die beiden Börsengänge aber nicht zu vergleichen, da bei Accelleron niemand investieren müsse. «Bei Accelleron suchen wir anders als bei E-Mobility keine neuen Aktionäre, da die Accelleron-Aktien über das Spin Off an die ABB-Aktionäre ausgegeben werden», sagte er im Juli.

Accelleron-CEO Daniel Bischofberger verspricht sich vom Spin Off die notwendigen Freiheiten, um das volle Potential des Unternehmens auszuschöpfen, wie er in einem Interview mit AWP ebenfalls im Juli erklärte. Das Turbolader-Geschäft passe nicht mehr zu ABB.

Hinzu komme das veränderte Umfeld mit der Dekarbonisierung und der Energiewende, das Accelleron sehr viele Chancen biete. «Wir müssen agiler sein und auch mehr investieren in den dem Turboladergeschäft nahen Gebieten», so Bischofberger. ABB-Chef Rosengren wünschte Bischofberger und dem restlichen Management von Accelleron an der Generalversammlung «viel Erfolg, viel Freude und viel Spass an diesem Business», dass das Team nun alleine weiterentwickeln könne.

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