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Deutsche Exporte sinken im August nach langem wieder

Die lange Erfolgsserie der deutschen Exporteure ist im August angesichts von Materialengpässen und gestörten Lieferketten gerissen. Nach zuvor 15 Monaten Wachstum in Folge sanken die Ausfuhren um 1,2 Prozent zum Vormonat.

Agentur
sda
08.10.21 - 08:29 Uhr
Wirtschaft
Deutschlands Exporte sind im August nach zuvor 15 Monaten mit Wachstum gesunken. Belastet haben die weltweiten Materialengpässe und Lieferkettenprobleme.(Archivbild)
Deutschlands Exporte sind im August nach zuvor 15 Monaten mit Wachstum gesunken. Belastet haben die weltweiten Materialengpässe und Lieferkettenprobleme.(Archivbild)
KEYSTONE/DPA dpa/A4492/_AXEL HEIMKEN

Das kommt überraschend: Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem weiteren Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet. Im Juli hatte es noch ein Plus von 0,6 Prozent gegeben, im Juni von 1,3 Prozent.

Die Importe wuchsen dagegen im August mit 3,5 Prozent fast doppelt so stark wie angenommen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag weiter mitteilte. Die deutsche Industrie musste ihre Produktion zuletzt trotz voller Auftragsbücher stark drosseln, da wichtige Vorprodukte wie Halbleiter fehlen.

Exportwachstum im Jahresvergleich

Insgesamt verkauften die Unternehmen Waren im Wert von 104,4 Milliarden Euro ins Ausland. Verglichen mit August 2020 ist das eine Zunahme von 14,4 Prozent. Dabei wuchsen die Ausfuhren zum wichtigsten Exportkunden USA um 22,4 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro, während die nach China um 4,4 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro zulegten. Das Auslandsgeschäft mit den EU-Ländern nahm um 15,7 Prozent auf 55,7 Milliarden Euro zu.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat seine Exportprognose wegen der von den USA und China angeführten Erholung der Weltwirtschaft zuletzt erhöht. Deutsche Firmen dürften demnach 2021 acht Prozent mehr ausführen. In der ersten acht Monaten des Jahres lag das Plus bei 15,9 Prozent, wobei sich die Ausfuhren auf 892,7 Milliarden Euro summierten. Wegen der Corona-Krise waren sie 2020 um mehr als neun Prozent eingebrochen.

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