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London will New York vom Finanzplatz-Thron stossen

London will sich von New York den Spitzenplatz der globalen Finanzzentren zurückerobern. Um dies innerhalb von fünf Jahren zu erreichen, müssten Steuern für Banken gesenkt und die Anstellung von Bankern aus dem Ausland erleichtert werden, erklärte TheCityUK.

Agentur
sda
07.09.21 - 13:06 Uhr
Wirtschaft
Die City of London will zurück an die Spitze der globalen Finanzzentren. Voraussetzung dazu sind laut der Finanzplatzlobby TheCityUK tiefere Steuern für Banken und einfacher Zugang zu Personal aus dem Ausland.(Archivbild)
Die City of London will zurück an die Spitze der globalen Finanzzentren. Voraussetzung dazu sind laut der Finanzplatzlobby TheCityUK tiefere Steuern für Banken und einfacher Zugang zu Personal aus dem Ausland.(Archivbild)
KEYSTONE/EPA/NEIL HALL

Grossbritannien dürfe international nicht noch mehr an Boden verlieren, so die Londoner Finanzplatzlobby am Dienstag weiter. «London fällt derzeit immer weiter hinter New York zurück während andere Finanzzentren immer stärker werden.»

New York schnappte London den Thron der internationalen Finanzplätze vor drei Jahren weg, unter anderem weil es in der US-Metropole mehr Börsengänge gab. Hinzu kommt noch Druck durch den Brexit. Weil sich Grossbritannien aus der Europäischen Union verabschiedet hat, verloren die Finanzinstitute auf der Insel wichtige Zugänge zu Kapitalmärkten, Kunden und Investoren in Kontinentaleuropa.

«Das Vereinigte Königreich muss daher einen unermüdlichen Fokus auf die Stärkung seiner internationalen Wettbewerbsfähigkeit legen, um wieder das weltweit führende internationale Finanzzentrum zu werden», erklärte TheCityUK. Die Lobbygruppe rechnet unter anderem vor, dass Institute in London eine Steuerquote von 46,5 Prozent zu tragen hätten - 13 Prozent mehr als in New York ansässige Banken.

Angesichts der massiven Belastungen der Staatskasse durch die Corona-Pandemie dürften deutliche Steuersenkungen aber politisch kaum durchsetzbar sein. Das wichtigste Thema für die Banken sei daher, Personal aus aller Welt anheuern zu können, sagte TheCityUK-Chef Miles Celic. In Gesprächen mit der Regierung sei der Vorschlag für leichtere Einstellungsbedingungen von Bankern aus dem Ausland positiv aufgenommen worden.

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